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Putin und Juschtschenko bei einem vorangegangenen Treffen (Foto: ham.com.ua) |
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Freitag, 18.03.2005
Putins erster Besuch bei JuschtschenkoMoskau. Gleich im Anschluss an seine Paris-Visite wird Russlands Präsident Wladimir Putin am 19. März seinen ukrainischen Kollegen Viktor Juschtschenko in Kiew besuchen. Obwohl zwischen beiden Staatsmännern kein Vertrauensverhältnis herrscht, sind sie politisch aufeinander angewiesen. Große Hoffnungen ruhen freilich bislang nicht auf dem Treffen.
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Bis Mitte der Woche war sogar noch unklar, welche Themen überhaupt behandelt werden sollen. Inzwischen haben sich mehrere Komplexe heraus kristallisiert: So soll über die Verinfachung des Grenzverkehrs und des Erhalts der jeweils anderen Staatsbürgerschaft gesprochen werden.
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Außerdem stehen energiepolitische Fragen, die Organisation des Gastransportkonsortiums oder die Schaffung von Freihandelszonen auf dem Programm. Das wichtigste Thema, die Gestaltung der künftigen bilateralen Beziehungen scheint jedoch außen vor zu bleiben.
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Ohne einander geht es nicht
Dabei können sich weder Juschtschenko noch Putin eine politische „Eiszeit“ im Verhältnis zum jeweils anderen leisten. Für die Ukraine ist Russland nach wie vor der wichtigste Partner. Ohne die Probleme mit Russland gelöst zu haben, kann Juschtschenko auch von einer Annäherung an die EU allenfalls träumen.
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Russland hat in der Amtszeit Putins enorm an Einfluss im postsowjetischen Raum verloren. In Georgien und Moldawien ist Putin derzeit kein gern gesehener Gast. Nach Ansicht von Oppositionspolitiker Boris Nemzow haben sich auch die Beziehungen zu Abchasien und Weißrussland extrem verschlechtert.
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Deshalb sind schlechte Beziehungen zum nach Russland größten GUS-Staat geradezu tabu. Zumindest nach außen hin werden daher beide Politiker ihr gutes Einvernehmen zeigen. Ob dies der Sache am Ende dient, darüber wird die Visite einen ersten Aufschluss geben.
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(ab/.rufo)
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