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Im Internet ins Netz gegangen: Der verurteilte Doppelmörder (Foto: kp/newsru) |
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Freitag, 20.06.2008
Russische Polizei fängt Doppelmörder im InternetMoskau. In Moskau ist ein 25 Jahre alter Mann für zwei Morde an jungen Frauen zu 18 Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte seine Opfer über das Internet gefunden. Doch dann drehte die Polizei den Spieß um.
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Der ungelernte Michail Dawidenko aus der Kleinstadt Kingisepp bei St. Petersburg konnte in der russischen Hauptstadt keine Arbeit finden. Deshalb beschloss er, seine umfangreichen Internetkontakte auszunutzen und auf diese Weise Opfer für Raubmorde zu finden.
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"Power Lord" war zur Gewalt bereit
Unter dem Pseudonym Power Lord hatte sich der Arbeitslose im Internet herumgetrieben. Dabei stieß er auf den Live-Journal-Blog einer 18 Jahre alten Moskauer Journalistikstudentin. Nach einigen extravaganten Briefen war die junge Frau zu einem Kennenlern-Treffen bereit.
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Im September 2007 erschien der Rasta-lockige Power Lord dann vor ihrem Wohnblock mit Geschenken und Getränken und sein gutgläubiges Opfer lud ihn in die Wohnung ein waren die Eltern doch gerade außer Haus.
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Damit war die Freundschaft aber vorbei: Der Täter erwürgte das Mädchen mit bloßen Händen und raffte dann alle Wertgegenstände in der Wohnung zusammen.
Obwohl Dawidenko am Tatort noch die entsprechenden Files über den Internetkontakt aus dem Computer des Opfers gelöscht hatte, konnten die Ermittler die Daten wieder herstellen. Damit war die Spur zu Power Lord aufgenommen.
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Wohnungsangebot als Falle für den Täter
Um den Mörder dingfest zu machen, griff ein Beamter dann zu einer List: Als junges Mädchen getarnt bandelte er ebenfalls über das Internet mit dem Täter an und ließ die Falle zuschnappen: Auf das verlockende Angebot, ihm eine günstige Wohnung im Moskauer Umland vermieten zu können, ging Power Lord ein: Bei der vermeintlichen Schlüsselübergabe klickten die Handschellen.
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In den Verhören gestand der Internet-Mörder dann noch einen zweiten Mord, den er vor einigen Jahren nach einem ähnlichen Schema begangen hatte. Auch damals war das Opfer eine 18 Jahre alte Moskauerin.
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