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Der Kljutschewskoj-Vulkan auf Kamtschatka lässt gegenwärtig Asche schneien (Foto: rian.ru) |
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Donnerstag, 28.10.2010
Pompeij auf Kamtschatka: Siedlungen unter AschePetropawlowsk-Kamtschatski. Gleich zwei Vulkane auf Kamtschatka spucken Asche. Heute versank Ust-Kamtschatsk, das einzige Städtchen der Vulkanregion, in der Wolke. Die Bewohner sollen in den Häusern bleiben.
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Quellen der Aschewolke sind nach vorläufigen Erkenntnissen gleich zwei Vulkane: Nach dem seit einigen Tagen rumorenden Kljutschewskoj ist offenbar auch der 80 Kilometer nördlich gelegene Schiwelutsch deutlich aktiver geworden. Er spuckte nach Vermutungen von Vulkanologen in der letzten Nacht eine etwa 10 Kilometer hohe Aschewolke aus. Beobachtungen werden durch eine dicke Wolkenschicht erschwert.
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"Rosa Schneesturm" auf den Straßen
Über der von beiden Vulkanen etwa 100 Kilometer entfernten Kreis-Hauptstadt Ust-Kamtschatsk ging dieser Auswurf dann massiv nieder: Der Hafenort mit 4.500 Einwohnern wurde innerhalb von drei Stunden mit einer etwa fünf Zentimeter dicken Ascheschicht zugedeckt. Die Sichtweite betrug am morgen nur 10 bis 15 Meter.
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Der dichte Ascheregen wird von starkem Wind begleitet, weshalb ein grau-rosafarbener Schneesturm durch unsere Siedlung zu toben scheint, berichtete ein Mitarbeiter der lokalen Verwaltung.
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Devise: Einigeln, abdichten, abwarten
Die Behörden schlossen heute Schulen, Kindergärten und Betriebe sowie die Überlandstraße nach Petropawlowsk, der einzigen Großstadt auf Kamtschatka. Die Bewohner wurden aufgefordert, in ihren Häusern und Wohnungen zu bleiben und diese so gut es geht abzudichten.
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Wer dennoch unbedingt nach draußen muss, solle Atemschutz tragen und anschließend seine verstaubte Kleidung draußen lassen. Die Vulkanasche weist eine Partikelgröße von bis zu zwei Millimeter Durchmesser auf und gilt als hochgradig gesundheitsgefährdend. Auch wurde empfohlen, Computer und elektronische Geräte im Haushalt nicht anzuschalten und in Plastikfolie einzupacken.
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Im Laufe des Tages kam der Asche-Ausbruch am Schiwelutsch zum Erliegen, dafür aktivisierte sich der Kljutschewskoj wieder. Mit ca. 4750 Meter Höhe ist er der größte aktive Vulkan Eurasiens.
Aschewolke ist Luftfahrt-Hindernis
Die in bis zu sechs bis zehn Kilometer Höhe wabernde Aschewolke der beiden Vulkanausbrüche ist auch für die Luftfahrt gefährlich. Allerdings wird sie gegenwärtig vom Wind nach Osten auf den Nordpazifik geblasen. Durch die betroffene Region führende Flüge werden umgeleitet. Die Verbindungen vom russischen "Festland" nach Petropawlowsk sind davon aber nicht betroffen.
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Wie der Fernsehsender Rossija-24 berichtete, soll es in Ust-Kamtschatsk eine solchen dichten Ascheregen in den letzten 100 Jahren nicht gegeben haben. Dabei werden Ausbrüche mit kilometerhohen Aschewolken jedes Jahr einige Mal von der Halbinsel im Pazifik gemeldet, auf der es 29 aktive Vulkane gibt.
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Bereits in den letzten Tagen war das Dorf Kljutschi, das nur 40 Kilometer vom Kljutscheswkoi entfernt liegt, mit Asche zugedeckt worden. An den Hängen des gewaltigen Vulkans wurden Lavaströme beobachtet. Über Opfer des Ascheregens wurde bislang nichts bekannt.
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Experten erwarten, dass die Ausbrüche noch etwa zehn Tage anhalten werden.
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(Topfoto: Archiv/.rufo)
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