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Iwan Kaspersky wurde Opfer einer überschuldeten Familie. (Foto: newsru.com) |
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Montag, 25.04.2011
Kaspersky: Entführung wegen angehäufter SchuldenMoskau. Die Entführung von Iwan Kasperski geht auf das Konto einer Familie, die sich mit Krediten übernommen hat. Sie wollten mit der Gelderpressung ihre finanziellen Probleme lösen, teilt die Moskauer Polizei mit.
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Der Initiator der Tat soll ein 61-jähriger Moskauer sein, der schon einmal wegen Betrugs im Gefängnis gesessen hat. Involviert waren auch seine Ehefrau und der 30-jährige Sohn. Holte zwei Freunde zu Hilfe, so dass die Täter zu fünft agierten.
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Adresse offen im Internet genannt
Der 19-jährige Sohn des bekannten Antivirenprogrammierers Jewgeni Kasperski hatte seine Adresse im Netzwerk vkontakte angegeben, so dass die Entführer ihm schnell auf die Spur kamen. Unweit seiner Arbeitsstelle in einem Moskauer Gewerbegebiet zerrten sie ihn in ein Auto und brachten ihn aufs Land, wo sie ihn im Schwitzbad einer Datscha einsperrten.
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Nach anderen Angaben war es keine Banja, sondern eine Garage, wo Iwan Kasperski gefangengehalten wurde. Von dort rief er seine Eltern an und übermittelte die Forderung: Drei Millionen Euro wollten die Entführer haben.
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Frech und dumm
Die sofort eingeschalteten Sicherheitskräfte orteten den Standort des Handys, von dem der Anruf erfolgte und, und konnten später auch das Haus ausmachen, in dem sich der Gefangene befand. Bei der Geldübergabe schlugen sie dann zu.
Unter dem Vorwand einer Straßenkontrolle stoppten sie das Auto der Entführer und machten diese dingfest. Danach überwältigten sie den Bewacher und befreiten Kaspersky.
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Nach dem erfolgreichen Abschluss der Befreiung sagte ein Vertreter der Moskauer Polizei gegenüber Interfax, man wundere sich sehr, mit was für einer Frechheit und Dummheit dieses Verbrechen begangen wurde, für das den Entführern lange Gefängnisstrafen drohen.
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Keine blauen Flecken und abgehackten Finger
Iwan Kasperski ist derweil, zumindest physisch, unversehrt. Er sei nicht gefoltert worden, sagte seine Mutter in einem Interview. Er fühle sich gut, sei zu Hause und werde ein paar Tage nicht zur Arbeit und zur Universität gehen.
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Ein Informant der Zeitung Iswestija teilt mit, die Entführer hätten den jungen Mann relativ gut behandelt: Es gibt keine blauen Flecken und abgehackten Finger. Aber psychisch hat ihn die Gefangenschaft traumatisiert.
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