Donnerstag, 01.11.2012
Wendemanöver im All: ISS umschifft WeltraumschrottMoskau. Ungeplante Kursänderung im All. Die Internationale Raumstation ISS musste ein Ausweichmanöver starten, um herumfliegendem Weltraumschrott auszuweichen. Für die Besatzung bedeutete das eine zusätzliche Nachtschicht.
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Die Crew hat, gesteuert vom Kontrollzentrum bei Moskau, die ISS per Düsenantrieb inzwischen eine neue Umlaufbahn erreicht. Diese liegt etwa einen Kilometer über der bisherigen Flughöhe. Das Manöver selbst dauerte nur sieben Minuten, heißt es.
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Schuld an dem außerplanmäßigen Manöver war ein alter amerikanischer Flugsatellit. Das erste Bruchstück des Iridium-satelliten trudelte dann am Morgen auch in sicherem Abstand an der Station vorbei. Insgesamt sechs Teile sollen es nach NASA-Angaben sein, das letzte kommt heute Vormittag um 11 Uhr MEZ.
Wie immer in solchen Fällen wurde für das Ausweichmanöver der Antrieb des angedockten russischen Progress-Frachters genutzt, dieser war erst gestern angekommen. ein zweiter Progressfrachter, der als kosmische Müllabfuhr dient, blieb inaktiv.
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Die neuen Raumfrachter brauchen für den Weg von der Erde zur ISS nur noch sechs Stunden statt zwei Tage. Grund dafür ist ein neues Flugschema: Nach der Anhebung der ISS-Umlaufbahn von 350 auf 400 Kilometer Höhe brauchen die Progress-Fähren nur noch zweimal die Erde umrunden, um ihr Ziel zu erreichen. Bisher mussten sie 34-mal um die Erde kreisen. Ab 2013 sollen in dem Expressverfahren auch die Kosmonauten zur Station gebracht werden.
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