Donnerstag, 31.05.2012
Teneriffa: Russischer Flüchtling erleidet SchiffbruchSanta Cruz. Ein Russe, der mit einem kaum seetüchtigen Boot nach Amerika fahren wollte, ist vor der Kanaren-Insel Teneriffa aus Seenot gerettet worden. Er hatte einige Tage in einer Rettungsinsel zugebracht.
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Der Russe war vor einigen Tagen von Teneriffa zu einer halsbrecherischen Fahrt aufgebrochen: Außer einem Mobiltelefon hatte er keine Kommunikationsmittel an Bord.
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Außerdem war sein Segelboot nicht im besten Zustand: Er war im Juli letzten Jahres an der felsigen Küste Teneriffas gestrandet und hatte seither versucht, seine Yacht wieder flott zu machen. Mehrere Versuche, erneut in See zu stecken, waren schon gescheitert.
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Sein kaum seetüchtiges Gefährt namens Runaway Surf (Geflohener Sklave) schlug dann auch alsbald leck. Nowoselow brachte mehrere Tage auf einer Rettungsinsel zu.
Bekannte aus Russland und Frankreich hatten ihn einige Tage lang nicht erreichen können, weshalb sie den spanischen Rettungsdienst alarmierten. Nach zwei Tagen Suche wurde erst das treibende Bootswrack, dann in der Nähe auch die Rettungsinsel mit dem erschöpften Alleinsegler entdeckt.
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Wie Medien auf den Kanarischen Inseln berichten, wollte der 50 Jahre alte Andrej Nowoselow nach Amerika fahren, um dort politisches Asyl zu beantragen. Weil er sich in Russland vom Geheimdienst FSB verfolgt fühlte, hatte er Russland bereits 2006 verlassen.
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Er beklagte sich darüber, dass es in Russland keine Demokratie gebe und die Menschenrechte nicht beachtet würden.
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Der Emigrant war zunächst zu einem Freund nach Frankreich übergesiedelt, wo er für seine gewagte Weiterreise auch das dafür wenig taugliche Boot erworben hatte.
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