Dienstag, 28.08.2012
Sturmwarnung: Russisch-Fernost erwartet SupertaifunWladiwostok. In den russischen Fernost-Provinzen Primorje, Chabarowsk und Amur bereitet man sich auf üble Naturgewalten vor: Der extrem starke Taifun Bolaven, der gegenwärtig über den südlichen Inseln Japans und Korea tobt, wird Prognosen zufolge in der nächsten Nacht und morgen Russland erreichen.
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In Japan wurde Bolaven als stärkster Sturm der letzten 50 Jahre klassifiziert. In seinem Zentrum sollen Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h herrschen. Die Wellenhöhe auf dem Meer erreicht zehn Meter. Vor der koreanischen Küste sank ein chinesisches Fischereischiff mit 28 Mann an Bord. Bisher sollen nur sechs Personen gerettet worden sein.
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Im Küstengebiet von Primorje werden Niederschläge von bis zu 50 Millimetern innerhalb von 12 Stunden sowie Windgeschwindigkeiten von 90 bis 125 Km/h erwartet. Der dortige Wetterdienst erklärte, derartig heftige Stürme würden Primorje nur einmal in zehn bis 15 Jahren treffen.
Die Bevölkerung wurde aufgefordert, die Küste und Ufer von Seen und Flüssen zu meiden. Die Landbevölkerung erhielt von den Einsatzstäben Ratschläge, wie vor dem Sturm Fenster und Elektroleitungen zu sichern sind.
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In Wladiwostok laufen unterdessen die Vorbereitungen für den APEC-Gipfel der Pazifikstaaten auf Hochtouren. Der eigentliche Gipfel wird vom 7. bis 9. September stattfinden, aber während der ganzen kommenden Woche gibt es bereits Vorprogramme.
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Die Konferenz findet in einem neu errichteten Universitäts-Campus auf der Insel Russki vor Wladiwostok statt. Die Insel ist dabei nur über eine drei Kilometer lange Hängebrücke mit 320 Meter hohen Pfeilern erreichbar. Die Fahrbahn befindet sich in 70 Meter Höhe.
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Der nahende Sturm wird damit zu einer echten Sicherheitsprobe für das neue Prestige-Bauwerk.
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