Montag, 13.02.2012
Russische Jugendliche 4 Mal depressiver als im WestenMoskau. Laut UNICEF leiden 20 Prozent der russischen Jugendlichen unter ernsten Depressionen. Das sind vier Mal mehr als in Westeuropa. Eine Aufsehen erregende Selbstmordserie in der letzten Woche bestätigt diese Zahlen.
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UNICEF legte diese traurige Statistik am Montag auf einer Pressekonferenz in Moskau vor. In den westlichen Ländern sind nicht mehr als fünf Prozent der Jugendlichen depressiv, heißt es in dem Bericht.
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In Russland wachsen laut UNICEF psychische Problemen und die Zahl der Todesfälle unter Kindern und Jugendlichen immer weiter an: Die russische Statistik übersteigt die Zahlen in den meisten Ländern der europäischen Region um das Drei- bis Vierfache.
Was die Sterbefälle betrifft, gingen 75 Prozent auf Unfälle und Vergiftungen zurück. Unter Jugendlichen gebe es 30 bis 31 Selbstmordfälle unter 100.000 Personen. Jährlich nehmen sich bis zu 1.500 junge Menschen in Russland das Leben.
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In der vergangenen Woche hatte es mehrere Suizidfälle gegeben, die für Aufsehen in der Öffentlichkeit gesorgt hatten. Unter anderem hatten sich in Moskau zwei 14-jährige Mädchen aus dem 16. Stock gestürzt. In einem Abschiedsbrief hatten sie Angst vor den Eltern als Grund angegeben, weil sie zwei Wochen die Schule geschwänzt hatten.
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