Quecksilber in Anwalts-Auto: Doch kein Giftanschlag
Paris. Einen Giftanschlag auf die russische Anwältin Karina Moskalenko in Frankreich hat es nicht gegeben: Das Quecksilber in ihrem Auto stammt vom Vorbesitzer der dort ein Barometer zerschlagen hatte.
Moskalenko vertritt vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strasbourg die Rechte der ermordeten Journalistin anna Politkowskaja und des inhaftierten Ex-Oligarchen Michail Chodorkowski. Früher hatte sie auch einmal den 2006 in London mit Polonium vergifteten ehemaligen russischen Agenten Alexander Litwinenko vertreten.
Die Tatsache, dass in ihrem Auto in Strasbourg Quecksilber gefunden worden war und sich Moskalenko und ihre Familie über Vergiftungssymptome beklagte, wurde deshalb als möglicher neuer Giftanschlag gewertet wenn schon nicht auf das Leben der Juristin, so doch zumindest zu deren Einschüchterung. Die französische Polizei nahm deshalb auch ein Ermittlungsverfahren auf.
Wie die Zeitung Le Figaro nun berichtet, ist die Geschichte inzwischen aufgeklärt, ein krimineller Hintergrund war dabei nicht zu entdecken: Der Vorbesitzer des Wagens gestand ein, dass ihm kurze Zeit vor dem Verkauf des Fahrzeugs darin ein Quecksilber-Barometer zu Bruch gegangen sei. Und Moskalenko erklärte, dass sie das Auto nach dem Kauf keiner Generalreinigung unterzogen hätte.
Außerdem, so die französischen Behörden, hätte es sich nur um eine sehr geringe Menge des giftigen Materials gehandelt.
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