Mittwoch, 21.12.2011
Putin: Geld für den Kaukasus hilft gegen BruderkriegGudermes. Russlands Regierungschef warnt vor antikaukasischen Stimmungen. Würde die Region nicht zusätzlich finanziert, bedeute dies die Fortsetzung des Bruderkrieges. Forderungen nach Abtrennung nennt er ungeheuerlich.
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Bei einer Beratung zur Entwicklung des Föderationskreises Nord-Kaukasus kritisierte Wladimir Putin am Dienstag im tschetschenischen Gudermes nationalistische Losungen wie Es reicht, den Kaukasus zu füttern. Derartige Stimmungen seien gefährlich, so der Premier.
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Würde der Kaukasus nicht zusätzlich finanziert, hätten junge Leute dort noch weniger Arbeit und würden noch stärker in die russischen Großstädte ziehen und dort für sozialen Zündstoff sorgen. Die Separatisten hätten noch mehr Zulauf und der Bruderkrieg werde sich weiter fortsetzen.
Forderungen, den Kaukasus von Russland abzutrennen, nennt Putin völlig wahnsinnig: Das würde zum Zusammenbruch unseres Landes führen. Das wäre eine Tragödie, die ausnahmslos jeden Bürger unseres Landes betreffen würde.
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Das Regionenministerium hat für die Entwicklung des Föderationskreises Nordkaukasus bis 2025 3,9 Trillionen Rubel beantragt und will 2012-2014 für diese Ziele drei Mal so viel Geld bekommen als im Haushaltsplan vorgesehen ist. Das Finanzministerium stellt sich gegen diese Pläne.
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Laut einer Umfrage von November 2011 sind 41 Prozent der Bevölkerung der Meinung, der Kaukasus werde überfinanziert; 25 Prozent halten die Dotationen für ausreichend. Nationalistische Kreise machen sich die gespannte Stimmung in den russischen Städten angesichts der fortschreitenden Zuwanderung von Kaukasiern zunutze.
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