Freitag, 18.03.2011
Post: Pakete aus dem Ausland kommen wieder nicht durchMoskau. Wie schon vor einem Jahr gibt es erneut Probleme mit dem Erhalt von internationalen Paketsendungen in Russland: Die Auslieferung vieler Sendungen verzögert sich erneut um bis zu einen Monat.
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Ebenfalls wie schon gehabt schieben sich die diversen Beteiligten an der Logistikkette die Schuld gegenseitig zu. Bei der russischen Post bzw. deren Expressdienst EMS heißt es, Beschwerden würden nur etwa drei bis fünf Prozent der internationalen Sendungen betreffen.
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Schuld an den Verzögerungen seien zu einem Gutteil die Absender, die in Absprache mit den Empfängern den Wert der verschickten Ware herabsetzen würden, um so Zollgebühren zu sparen.
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Beim Paketdienst UPS schob man die Schuld nach einem Bericht der Zeitung Kommersant der Zollbehörde zu, die Sendungen von einigen Tagen bis zu einigen Monaten zurückhalten würde.
Ein Informant der Zeitung bei der Post verwies seinerseits darauf, dass auch die Logistik-Branche ihren Anteil an den Zeitverlusten habe: Vor allem aus den USA und China würden viele Pakete nach Russland nicht mehr auf dem direkten Weg, sondern über zahlreiche Zwischenstationen befördert.
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Letztes Jahr hatten mehrere internationale Internet-Händler und Auktionshäuser den Versand von Waren nach Russland eingestellt, da die Lieferfristen nicht eingehalten werden konnten. So müssen bei ebay ersteigerte Dinge innerhalb von 30 Tagen beim Käufer sein, sonst wird das Geschäft ungültig.
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Im letzten Jahr hatte die Zollbehörde aufgrund der Probleme die Zahl der Zollämter, die internationale Postsendungen bearbeiten können, von 12 auf 25 erhöht.
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