Montag, 29.05.2006
Neue Baikal-Pipeline umgeht Einzugsgebiet des SeesSt. Petersburg. Die geplante Pipeline aus Ostsibirien zum Pazifischen Ozean soll nun nicht nur 40 Kilometer, sondern 400 Kilometer vom Baikalsee entfernt verlaufen. Dies erklärte Transneft-Chef Semjon Wainstock am Freitag bei einem Treffen mit Präsident Putin.
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Putin hatte im April in Tomsk überraschend die geplante Trassenführung entlang des Nordufers des größten Süßwassersees der Welt verworfen und verfügt, die Pipeline aus Umweltschutzgründen mindestens 40 Kilometer vom See entfernt zu verlegen.
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Wie Wainstock jetzt darlegte, ist jedoch eine Trassenführung in dieser Entfernung wegen des gebirgigen Reliefs nicht möglich. Die Grobplanung der Pipeline sieht jetzt vor, sie von Ust-Kut entlang der Lena nach Nordosten und dann durch das Tal der Olekma aufwärts zu verlegen.
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Die Entfernung von Ust-Kut bis zum Baikalsee beträgt allerdings nicht 400 Kilometer, sondern etwa 250 Kilometer. Die Distanz ist aber zweitrangig, da die neue Trasse nach Wainstocks Worten vollständig das Wassereinzugsgebiet des Baikalsees umgeht und jenseits der Wasserscheiden bleibt.
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Die Mehrkosten für den Bau der so einige hundert Kilometer längeren Pipelineroute werden zum Teil dadurch gedeckt, dass die Leitung nun bis auf 40 Kilometer an die neuen Ölfelder von Talakan bei Witim an der Lena heranrückt.
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Wie Wainstock darlegte, hätten die dort aktiven Ölgesellschaften sonst 700 Kilometer Piepeline bauen müssen, um ihre Produktion abzutransportieren. Rosneft und Surgutneftegaz hätten ihre Bereitschaft erklärt, eine Teil der Baukosten für die neue Trassenführung zu übernehmen. (ld/.rufo)
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