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Präsident Pjotr Poroschenko iniitierte die Schieß-Pause - bisher erfolgreich (Foto: vesti.ru) |
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Sonntag, 14.12.2014
Ostukraine: Frieden als Not-LösungLothar Deeg, St. Petersburg. "Putin ist eine Gefahr für Europa" - "der Westen will Russland zerschlagen": Scharfmacher haben Konjunktur auf beiden Seiten. Es ist höchste Zeit für Mäßigung, denn im Epi-Zentrum der Krise stehen die Zeichen auf Entspannung.
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Der Anfang September in Minsk zwischen der Ukraine und den Separatisten im Osten des Landes ausgehandelte Waffenstillstand war leider das Papier nicht wert, auf das er geschrieben war: Der Schießkrieg zwischen beiden Seiten hörte nicht auf, über 1000 Tote kamen seither hinzu. Die Ukraine verkündete ein Wirtschaftsblockade des Rebellengebiets, die Separatisten provozierten mit dem Abhalten von Wahlen.
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Jetzt herrscht seit einigen Tagen eine Waffenruhe, die mit OSZE-Hilfe informell vor Ort ausgehandelt wurde. Beide Seiten lassen sich sogar zu Vorleistungen als Zeichen des guten Willens hinreißen: Präsident Petro Poroschenko will das Donbass-Gebiet wieder mit Energie beliefern, die Anführer der Volksrepubliken kündigen ihrerseits einen Abzug ihrer schweren Waffen von der Front an.
Obwohl ihre Positionen nach wie vor unvereinbar sind, zeigen nun beide Konfliktparteien den Willen zur Deeskalation. Sie erkennen an, dass es jetzt vorrangig darum geht, der Bevölkerung im Kriegsgebiet zu ermöglichen, den Winter zu überleben. Das sind Signale und Schritte, die jetzt, aus Moskau wie auch aus Brüssel und Washington, massiven Rückhalt verdient hätten anstelle der immer wieder neu aufgekochten gegenseitigen Anfeindungen und irrealen Maximalforderungen.
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In der Ostukraine braucht man jetzt Sicherheit, Kohle, Gas und Lebensmittel statt geopolitischer Geländegewinne. In Russland wie in der Ukraine kühlt gerade der Absturz in eine tiefe Wirtschaftskrise die patriotisch erhitzten Gemüter empfindlich ab.
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Krieg kann man sich hier wie dort eigentlich nicht mehr leisten - das ist eine Chance für Frieden.
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Stoll 16.03.2015 - 04:07
Aus ZEIT ONLINE
Eine Krimtartarin berichtet:
«Sie haben uns versprochen, dass es drei Amtssprachen geben wird Russisch, Ukrainisch und Krimtatarisch. Aber gleichzeitig haben sie das einzige ukrainische Gymnasium auf der Krim geschlossen. Das muss man sich mal vorstellen: Sie warnen vor der Unterdrückung der russischen Sprache, aber von 600 Schulen auf der Krim waren eine ukrainisch und 15 tatarisch!»
http://www.tagesanzeiger....
Und die Pressfreiheit auf der Krim gibt es nicht mehr.
http://derstandard.at/139...
heigard2 05.03.2015 - 19:58
kasparow
sei ein Krebsgeschwür. für mich ist er selbst eins. Alles vom Land in den Jahren bekommen und dann dieses Land mit den Menschen mit seinen Sprüchen in den Rücken fallen. Denndie USA ist weltweit selbst ein Geschwür. Alle haben vergessen Vietnam Korea die Indianer und eigenes vorgehen gegen schwarze Afghanistan erst die russen mit den Taliban bekämpfen und jetzt die Taliban bekämpfen Irak wie erst die Regierung gestürzt jetzt verfällt dieses Land in Mord und Todschlag Made in USA
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