McCain bittet Russland um Finanzhilfe im Wahlkampf
Washington. Ausgerechnet Russland soll John McCain bei den Wahlen zum US-Präsidenten finanziell unter die Arme greifen. Das jedenfalls geht aus einer E-Mail hervor, die McCains Wahlkampfstab an Russlands UN-Botschafter Witali Tschurkin geschickt hat.
"Lieber Freund", beginnt der sechsseitige Brief, der mit der Bitte endet, 5.000 USD für McCain zu spenden, "um Freiheit und Demokratie in der ganzen Welt zu fördern".
Zwar nennt McCains Parteifreund US-Präsident George Bush den russischen Premier Wladimir Putin seinen "Freund Wladimir". Ansonsten sind die Beziehungen zwischen Moskau und Washington allerdings ziemlich kühl.
Dies betrifft insbesondere das Verhältnis zu John McCain, der sich in der Vergangenheit immer wieder als Kreml-Kritiker profiliert hat und Russland Demokratiedefizite vorwarf.
Die Antwort ist daher abschlägig. "Weder Staatsbeamte, noch die russische Vertretung oder die russische Regierung finanzieren eine politische Tätigkeit im Ausland", heißt es. Offensichtlich sei der Brief an die falsche Adresse gegangen, erklärt ein russischer Diplomat.
Die gleiche Erklärung wird auch im McCain-Lager präsentiert. Ein Computerschaden sei für die Versendung der E-Mail an die falsche Adresse verantwortlich, erklärt ein Sprecher McCains.
Im Präsidentschafts-Wahlkampf dürfen die Kandidaten keine Hilfe aus dem Ausland annehmen. "Es war ein Computerschaden und die Russen haben ein bisschen über uns gelacht. Wir bitten natürlich niemanden um Spenden, der das nicht tun kann", heißt es daher aus McCains Wahlkampfstab.
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