Freitag, 05.06.2009
Lukaschenko: Weißrussland will sich nicht verkaufenMinsk. Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko ist empört über das russische Drängen auf eine Anerkennung von Abchasien und Südossetien. Dabei winkt nicht nur Russland mit Geld, sondern auch die EU.
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Weißrussland wird selbst entscheiden, ob es Abchasien und Südossetien anerkennt, erklärte Lukaschenko am Freitag in einem Interview für die Chefredakteure mehrerer großer russischer Zeitungen.
Man habe ihm Bedingungen gestellt: Würde er die Unabhängigkeit der beiden abtrünnigen Kaukasus-Teilrepubliken anerkennen, kämen sofort die ersten Gelder eines 500 Millionen Dollar starken Kredits aus Russland.
So weit ist es schon gekommen. Die sind kommen und haben gesagt: Gebt ihr Ossetien und Abchasien, gibt es auch 500 Millionen Dollar, ließ Lukaschenko verlauten.
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Nicht ganz so plump vielleicht, aber nicht weniger verlockend möchte die EU Weißrussland genau vom Gegenteil überzeugen: nämlich die beiden Republiken nicht anzuerkennen.
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Das Versprechen ist aber weniger umfangreich: Die in Aussicht gestellten 350 Millionen Euro Finanzhilfe müsste sich Weißrussland mit mehreren anderen osteuropäischen Staaten teilen. Der Vorteil dieser Lösung wäre allerdings, dass es sich dabei nicht um einen Kredit handelt.
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