Freitag, 23.12.2011
Lukaschenko: Belarus bekam 2011 Kopfnuss vom HerrgottMinsk. Weißrusslands Machthaber Alexander Lukaschenko hat auf seine Weise das ablaufende schwere Jahr für sein Land resümiert: Es war gut, dass uns der Herr auf den Kopf gehauen und gesagt hat: Übertreibt es nicht, man muss nach seinen Verhältnissen leben.
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Weißrussland habe ein politisch wie wirtschaftlich kompliziertes Jahr hinter sich, so der autoritäre Präsident. Politisch hätte das Land damit fertig werden müssen, dass seine Präsidentenwahlen international nicht anerkannt wurden und den Intrigen des Westens, der versuchte, ein ihm genehmes Regime bei uns zu erreichten.
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Andererseits sei es Belarus aber gelungen, die schwierigen Beziehungen zu Russland neu zu ordnen, indem man seine eigene Position überdacht habe. Die Gründung "integrierender Strukturen" - gemeint ist offenbar die Zollunion mit Russland und Kasachstan - sei das außenpolitische Hauptereignis für sein Land gewesen.
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Als Ursache der diesjährigen schweren Finanzkrise Weißrusslands nannte Alexander Lukaschenko die hohen Preise für Energieträger und Rohstoffe aus Russland.
Im nächsten Jahr wird es leichter. Alles was von uns abhing, war in Ordnung. Die Wirtschaft war sogar besser als in unseren besten Jahren. Uns hat einfach nur das Geld nicht gereicht, um für Rohstoffe und Materialien zu bezahlen, erklärte der weißrussische Machthaber lakonisch.
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Weißrussland musste in diesem Jahr mit einem Wertverlust seiner Landeswährung um zwei Drittel fertig werden und führte scharfe Beschränkungen für den Devisenhandel und Import ein.
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Laut Lukaschenko habe Weißrussland trotz der Schwierigkeiten in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von 7 Prozent erzielt. Auch 2012 werde die Wirtschaftsleistung um 5 bis 6 Prozent wachsen.
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Das drastischste Ereignis 2011 sei aber der Terroranschlag in der Minsker Metro gewesen, der alles andere in den Schatten gestellt hat, so Lukaschenko.
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