Dienstag, 28.08.2012
Links-Radikale bekennen sich zu vier Kreuz-StürzenMoskau. Eine bis dato nicht bekannten Bewegung namens Volkswille hat sich über Facebook zur Zerstörung von vier Holzkreuzen der russisch-orthodoxen Kirche bekannt. Unter dem gleichen Namen agierte im 19. Jahrhundert eine Terrororganisation, die unter anderem Zar Alexander II. ermordete.
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In ihrer Verlautbarung erklärt die Gruppe, das Fällender vier Kreuze in Archangelsk un dem Gebiet Tschaljabinsk sei eine Antwort auf das Strafverfahren gegen die Frauen-Punkband Pussy Riot und die jüngst von einem hochrangigen Kirchenvertreter geäußerte Forderung, die Schriften Lenins amtlich auf extremistische Inhalte zu überprüfen.
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Die Urheber des Bekennerschreiben kündigten weitere Anschläge auf die Kirche an, solange die zu zwei Jahren Gefängnis verurteilen drei Mitglieder von Pussy Riot nicht frei kommen.
In den letzten Tagen häufen sich Konflikte zwischen Kirchen-treuen Aktivisten und Anhängern von Pussy Riot: Wie ein von Bloggern weiter verbreitetes, inzwischen gelöschtes Youtube-Video zeigt, wurde auf einem Moskauer Bahnhof einem Mann beim Einsteigen in einen Zug ein T-Shirt zerrissen. Es hatte nach Ansicht seiner Kontrahenten einen gotteslästerlichen Aufdruck.
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Auch in einem Moskauer Cafe kam es zu einem Konflikt zwischen jungen Leuten, weil ein Gast ein T-Shirt mit dem Pussy-Riot-Song-Zitat: Gottesmutter, verjage Putin trug. Andere Personen bezeichneten dies als Beleidigung ihrer religiösen Gefühle und forderten den T-Shirt-Träger auf, sich umzuziehen wozu sie ihm ein neutrales T-Shirt anboten.
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Dabei kam es aber nicht zu physischer Gewalt. Eine alarmierte Polizeistreife bracht schließlich Vertreter beide Seiten zu einer Abklärung auf eine Wache.
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