Dienstag, 17.01.2012
Linke Front unterstützt Sjuganow bei PräsidentenwahlMoskau. Kommunistenchef Gennadi Sjuganow nähert sich der Opposition auf der Straße an. Mit der "Linken Front" hat Sjuganow ein Kooperationsabkommen unterzeichnet. Für deren Hilfe verspricht er einen vorzeitigen Rücktritt.
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"Die größte Chance auf einen Wahlsieg hat Sjuganow. Auf ihn muss man setzen, selbst wenn ihr seine Ansichten nicht teilt", erklärte der Chef der Linken Front, Sergej Udalzow bei der Unterzeichnung des Abkommens.
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Udalzow gehörte einst zu den Kommunisten, hat sich aber seinerzeit von Sjuganow abgewandt, weil er den Altkommunisten Bequemlichkeit und rückwärtsgewandtes Denken vorwarf.
Inzwischen gilt Udalzow als einer der aktivsten Politiker der außerparlamentarischen Opposition. Die erste große Protestdemo am Bolotnaja-Platz im Dezember fand auch unter der Losung statt, politische Gefangene wie Udalzow, der zu der Zeit unter Arrest stand, freizulassen.
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Für Sjuganow ist die Unterstützung wichtig, sollte er in eine Stichwahl mit Wladimir Putin kommen. Allein mit seiner Anhängerschaft hat er keine Chance, den Premier zu besiegen. Es müsste schon eine breite Front der Putin-Gegner für den Kommunisten stimmen. Ob allerdings Liberale und Nationalisten mitmachen, ist fraglich.
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Zumindest macht Sjuganow der Opposition verlockende Versprechungen. So will er Wahlleiter Tschurow in die Rente schicken und nach einem Jahr selbst zurücktreten. Damit hätte die außerparlamentarisch Opposition, die derzeit keinen Kandidaten für das Präsidentenamt, Zeit einen Kandidaten aufzubauen.
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