Montag, 05.12.2011
Katar-Botschafter: Schläge für russische Syrien-HaltungMoskau/Doha. Der russische Botschafter in Katar ist am Flughafen von Doha von Zöllnern verprügelt worden. Beobachter vermuten Rache für Russlands unnachgiebige Syrien-Position. Moskau zieht diplomatische Konsequenzen.
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Der unangenehme und für diplomatische Gepflogenheiten unannehmbare Vorfall ereignete sich bereits am 29. November, meldet am Montag RIA Novosti.
Der russische Botschafter Wladimir Titorenko wollte nach einer Dienstreise am internationalen Flughafen von Doha mit Diplomatenpost einreisen. Zöllner versuchten, ihm den Koffer mit der Korrespondenz mit Gewalt abzunehmen.
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Titorenko und seine Mitarbeiter, die ihn am Flughafen abholten, wehrten sich und ernteten Schläge. Titorenko und ein anderer russischer Botschaftsangehöriger wurden verletzt. Am Tag darauf legte das russische Außenministerium in Moskau Protest ein und forderte eine offizielle Entschuldigung und die Bestrafung der Schuldigen.
Katar reagierte nicht. Deshalb hat Moskau heute die Herabstufung der diplomatischen Beziehungen zu dem Nahost-Staat angekündigt. Titorenko soll nach Abschluss der Behandlungen Katar vorerst verlassen.
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Der Botschafter sieht den Zwischenfall als ein mögliches Missverständnis an, Beobachter sind anderer Meinung: Es sei die Rache Katars für Russlands Position in der Syrien-Frage. Laut der libanesischen Zeitung An-Nahar habe Russland ein millionenschweres Bestechungsgeld mehrerer reicher arabischer Staaten, darunter Katar, abgelehnt.
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Mit dem Geld sollte Moskau seinen Widerstand gegen eine von der westlichen Welt initiierte rigorose Syrien-Resolution aufgeben. Russland lehnt Sanktionen gegen das Assad-Regime ab, fordert aber Reformen und ein Ende der Gewalt auch seitens der syrischen Opposition.
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