Mittwoch, 14.03.2012
Kapitalflucht aus Russland hält unvermindert anMoskau. Im Februar haben russische Unternehmen nach Schätzungen des Wirtschaftsministeriums Kapital in Höhe von elf bis Milliarden US-Dollar ins Ausland transferiert. Offenbar warten viele Konzerne auf die neue Zusammensetzung der russischen Regierung.
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Der Großteil der Summe sind Valuta-Einnahmen, die durch Exporte erzielt wurden, aber nicht wieder nach Russland eingeführt wurden. Das Schema haben nach Einschätzung des Ministeriums nicht nur private Unternehmer, sondern auch staatliche Konzerne genutzt.
Die Unternehmen warten auf Klarheit über die weiteren wirtschaftlichen Reformen, schreibt die Internetzeitung gazeta.ru unter Berufung auf Volkswirte.
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Die Statistik des Wirtschaftsministeriums hat dabei viele Experten überrascht: "Ich hatte nicht das Gefühl, dass es so einen starken (Kapital-)Abfluss gab. Meinen Berechnungen nach beläuft sich der Abfluss im Januar und Februar auf insgesamt zehn bis 15 Mrd. USD", erklärte die Chefökonomin der Bank BNP Paribas in Moskau, Julia Zepljajewa.
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Zur Erinnerung: Im Januar sind offiziellen Schätzungen nach rund 17 Mrd. USD Kapital aus dem Land geschafft worden. So hoch war der Kapitalabfluss zuletzt im Krisenjahr 2009.
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