Freitag, 28.10.2005
Kalojew bittet Kinder des Fluglotsens um VergebungIn einem ersten Interview nach seiner Verurteilung zu acht Jahren Zuchtshaus erklärt Vitali Kalojew, er habe die Kinder des von ihm getöteten Fluglotsen Peter Nilsen um Vergebung gebeten und ihnen die Kompensationszahlung angeboten, die ihm für seine Frau und Kinder, die beim Flugzeugabsturz am Bodensee getötet wurden, von Skyguide gezahlt wurden. Er selbst habe das Geld nicht angenommen. Das Einzige, was er gewollt habe, sei gewesen, dass man sich bei ihm für das zugefügte Leid entschuldigt, wie dies in seiner Heimat Ossetien üblich sei. In der Tageszeitung Iswestija sagt Kalojew, dem die vorsätzliche Tötung des Fluglotsens Peter Nielsen angelastet wird, Gerichtsverhandlung und Urteil seien ungerecht. Von dem Züricher Gericht habe er nichts anderes erwartet. Die 71 Opfer des Flugzeugunglücks am Bodensee seien vom Gericht völlig ignoriert worden. Das Gericht habe kein Verständnis von Moral. Die Moral eines Menschen werde in der Schweiz mit Geld gemessen. Typisch sei gewesen, dass einer der Richter während der Verhandlung mehrfach eingeschlafen sei. Darum sei er, sagt Kalojew, bei der Urteilsverkündung nicht aufgestanden. Gerecht wäre gewesen, wenn die Skyguide-Direktion auf der Anklagebank gesessen hätte. (gim/.rufo)
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