Magas/Moskau. Die russische Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen im Todesfall des Medienunternehmers Magomed Jewlojew abgeschlossen und die Akten an das zuständige Gericht weitergegeben.
Laut Berichten russischer Medien kommen die Ermittler zu dem Ergebnis, dass der Tod Jewlojews fährlässig herbeigeführt wurde. Entsprechend werde wohl gegen den Polizisten Ibragin Jewlojew ein Verfahren wegen fährlässiger Tötung eröffnet.
Der Medienunternehmer Magomed Jewlojew hatte die Internetzeitung Ingushetiya.ru betrieben. Das Medium war der inguschetischen Regierung wegen kritischer Artikel seit Langem ein Dorn im Auge. Am 31. August dieses Jahres war Jewlojew am Flughafen der Hauptstadt Magas auf der Gangway verhaftet und mit einem bereitstehenden Polizeiwagen abtransportiert worden. Später wurde bekannt, dass Jewlojew an einem Kopfschuss im Zentralkrankenhaus Nasran verstorben war.
Das inguschetische Innenministerium verbreitete kurz darauf die offizielle Version vom Tod des Medienunternehmers: Magomed Jewlojew soll sich gegen die Festnahme gewehrt und im Polizeiwagen nach der Waffe eines Beamten gegriffen haben. Dabei, so das Innenministerium, habe sich eine Kugel gelöst und Jewlojew tödlich am Kopf verletzt.
Verwandte von Jewlojew hatten diese Version von Anfang an angezweifelt. Es kam zu Demonstrationen in Inguschetien. Die Generalstaatsanwaltschaft in Moskau zog schließlich die Ermittlungen an sich.
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