Dienstag, 09.08.2011
Gefängnisleitung stolpert über Häftlings-GeburtstagMoskau. Der Direktor eines Untersuchungs-Gefängnisses in Serpuchow bei Moskau hat seinen Posten verloren, weil er eine fröhliche Geburtstagsparty eines Häftlings zuließ. Fotos der Feier waren in die Presse gelangt.
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Neben dem Direktor verloren auch zwei seiner Stellvertreter den Job. Weitere Bedienstete sowie ein für die Aufsicht über die Haftanstalt zuständiger Staatsanwalt erhielten Disziplinarstrafen.
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Die Häftlinge trugen auf den Bildern selbstgemachte Karnevalskostüme, auf einem Tisch vor dem Jubilar standen zahlreiche Lebensmittel bis hin zum Lachskaviar und Getränke der Optik nach zu urteilen, auch Alkohol. Auch war zu sehen, wie dem unter Raubverdacht einsitzenden Geburtstagskind durch die Luke in der Zellentür Essen in McDonalds-Verpackung gereicht wurde.
Die Generalstaatsanwaltschaft erklärte jetzt allerdings, es hätten sich bei der Überprüfung der Vorgänge vom 11. Januar keine Belege für das Vorhandensein von Alkoholika und Speisen aus einem Schnellrestaurant ergeben. Die anderen Bestandteile des Zellen-Buffets hätten die Insassen auf dem dafür zulässigen Weg von Freunden und Verwandten erhalten.
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Unwiderruflich war aber die Tatsache, dass das Fest in der Zelle fotografiert worden war und zwar mit einem Handy, das bei einem der Häftlinge dann auch tatsächlich drei Monate später bei einer Zellendurchsuchung gefunden wurde.
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Wegen nicht hinreichender Isolierung der Insassen von der Außenwelt musste deshalb die Gefängnisführung den Hut nehmen.
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