Montag, 23.07.2012
Flut in Krymsk: Bürgermeister und Kreisleiter in HaftKrasnodar. Nach der über 170 Todesopfer fordernden Flut in Krasnodar haben die Behörden nun den Bürgermeister der am stärksten betroffenen Stadt Krymsk, den Leiter des Landkreises sowie den Leiter des örtlichen Zivilschutzes verhaftet. Ihnen wird Fahrlässigkeit vorgeworfen.
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Die Festnahme erfolgte am Sonntag. Zur gleichen Zeit war der Chef des Ermittlungskomitees der Generalstaatsanwaltschaft Alexander Bastrykin in Krymsk, um sich über den Verlauf der Untersuchungen zu informieren und mit Betroffenen zu reden. Am Montag wurde Haftbefehl erlassen.
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Allen drei Beamten wird eine fahrlässige Verletzung ihrer Dienstpflichten mit Todesfall vorgeworfen. Auf den entsprechenden Paragraphen (293 Abs. 3 im russischen Strafgesetzbuch) steht eine Höchststrafe von sieben Jahren Freiheitsentzug.
Medienberichten nach wussten die Behörden bereits drei Stunden vor dem Eintreffen der Flutwelle von der Gefahr. Dennoch sei keine rechtzeitige Warnung an die Bewohner der Stadt (z.B. durch das Einschalten der Alarmsirenen) erfolgt.
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"Die fahrlässigen Handlungen der genannten Beamten hatten schwerwiegende Folgen, sie führten zum Tod von 153 Menschen in Krymsk. Dadurch wurde das von der Verfassung garantierte Recht auf Leben und Gesundheit drastisch eingeschränkt", erklärte der Sprecher des Ermittlungskomitees Wladimir Markin zur Begründung der Verhaftung.
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Der Bürgermeister von Krymsk musste nach seiner Inhaftierung in ein Krankenhaus überführt werden. Er liegt dort auf der Chirurgiestation. Über die Gründe seines Aufenthalts ist nichts bekannt.
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