Mittwoch, 31.10.2012
Experte: Tatarische Islamisten rekrutieren KriminelleKasan. Der Wissenschaftler Rais Sulejmanow warnt vor einer Unterwanderung der Teilrepublik Tatarstan durch radikalislamistische Kräfte. Seiner Meinung nach rekrutieren sie immer mehr Kriminelle und Immigranten - und die Regierung bleibe untätig.
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Unter Kriminellen sei eine Radikalisierung zu verzeichnen, so Sulejmow, Leiter des Wolga-Zentrums für regionale und ethnoreligiöse Forschungen in Kasan. An die Stelle des organisierten Verbrechens treten organisierte extremistische Verbrechergruppen, so der Islamkundler.
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Verurteilte religiöse Extremisten würden im Gefängnis Kriminelle für den heiligen Krieg anwerben. Die sog. Wahhabiten rekrutierten auch immer mehr Einwanderer aus Mittelasien und den Kaukasus-Republiken.
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Viele von ihnen werden schon in ihren Heimatländern wegen extremistischer Handlungen verfolgt. In Russland fühlen sie sich völlig frei und sind in Aktionen radikaler Islamisten in Kasan involviert, so Sulejman.
Die Regierung der von einem gemäßigten Islam geprägten Teilrepublik Tatarstan setze den immer stärker werdenden islamistischen Strömungen nichts entgegen: Die Anhänger eines radikalen Islams fühlen ihre Straffreiheit, die Impotenz der Regionalmacht liegt auf der Hand. Der einzige Ausweg sei die Einmischung aus dem föderalen Zentrum, also aus Moskau.
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Im Juli war in Kasan ein Anschlag auf zwei muslimische Führer verübt worden, bei dem der Bildungsbeauftragte des Obermuftis ums Leben gekommen war. Am 24. Oktober wurden zwei Extremisten getötet, die einen Terroranschlag am Tag des muslimischen Opferfestes Kurban Bayram geplant hatten.
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In den letzten Tagen kam es wiederholt zu Versuchen von islamistischen Gruppen, in Kasan auf den Straßen mit Flaggen und Märschen Präsenz zu zeigen.
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