Dienstag, 08.11.2011
Drogen: Tod durch Krokodil macht Heroin KonkurrenzMoskau. Die Horrordroge Desomorphin, im Szene-Slang als Krokodil bekannt, verbreitet sich in Russland immer mehr. Die Abhängigen verfaulen bei lebendigem Leib. Jetzt soll Codein nur noch gegen Rezept ausgegeben werden.
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Es gibt zurzeit in Russland fast eine Viertel Million Desomorphin-Abhängige, erklärte am Dienstag der Chef der russischen Drogenkontrollbehörde, Viktor Iwanow, bei einer Videokonferenz bei RIA Novosti. Die Sterberate nähere sich immer mehr den Heroin-Opfern an; in den letzten fünf Jahren habe die Zahl der Beschlagnahmungen von Krokodil um das Vierzigfache zugenommen.
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Die Hauptkomponente der Droge ist Codein, das bisher in jeder russischen Apotheke frei gekauft werden kann. Die sehr billige und sehr lebensgefährliche Droge wird daraus und anderen Komponenten zuhause auf dem Herd zusammengebraut und gespritzt.
Das Gefährliche an der Droge ist laut Experten, dass sie praktisch nach dem ersten Mal abhängig macht und den Konsumenten einen langsamen und qualvollen Tod beschert. Einzelne Körperteile verfaulen buchstäblich; die Haut wird schuppig und schwarz (daher der Name Krokodil).
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Da das Rauschmittel praktisch kostenlos ist und auf dem Küchenherd hergestellt werden kann, wird es unter den russischen Junkies immer beliebter. Noch steht es an zweiter Stelle hinter Heroin, aber immer mehr Jugendliche steigen heute ohne den Umweg über Heroin sofort beim Desomorphin ein.
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