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So manches russisches Geld kam im Köfferchen nach Zypern. Für dortige Verluste will der Kreml nicht haften - aber auch nicht gegenüber ehrbaren Geschäftsleuten (Foto: Archiv/.rufo) |
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Montag, 01.04.2013
Zypern: Russland hält sich raus auch gegenüber eigenen BürgernMoskau. Erst hoffte die Pleite-Insel Zypern vergeblich auf eine Finanzspritze aus Moskau. Nun müssen auch dort um ihr Geld gebrachte russische Anleger selber sehen, wo sie bleiben: Der Kreml will nur Staatsfirmen beistehen.
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Bis zu 60 Prozent ihrer Einlagen werden Kunden der beiden größten Banken Zyperns verlieren, heißt es inzwischen. Darunter dürften auch, nach allem was man über die zypriotischen Finanzstrukturen weiß, auch eine gehörige Anzahl russischer Kundschaft sein.
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Doch ein Hilfspaket aus Moskau wird es auch für sie nicht geben: Wenn jemand in diesen Banken Geld verliert, ist das sehr schade. Aber die russische Regierung wird in dieser Situation nichts unternehmen, erklärte Vizepremier Igor Schuwalow.
Kein Rettungsschirm für Steuerhinterzieher
Ein Grund dafür ist die Struktur dieser Gelder: Da gibt es Gelder, die versteuert wurden und solche, für die keine Steuern gezahlt wurden. Der russische Staat zeigt sich also wenig geneigt, eventuellen Steuerflüchtlingen oder Schwarzgeldschiebern auch noch die Verluste zu erstatten zumal es offizielle Linie der russischen Politik ist, die Offshorisierung der russischen Ökonomie zurückzudrängen.
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Einzelne Fälle von staatlicher Unterstützung für russische Opfer der jüngsten Euro-Krise kann es in Russland laut Schuwalow aber dennoch geben: Wenn eine Firma mit staatlicher Beteiligung ernsthafte Verluste haben sollte, sind wir bereit, diese konkrete Situation öffentlich und transparent hier in Russland zu prüfen. Für derartige Unterstützungsmaßnahmen bräuchte es aber keine Hilfe für die Republik Zypern, so der Vize-Regierungs-Chef.
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Schicksal einer russischen Bank auf der Insel wird verfolgt
Russland hatte als bisher einzigen Stützungsbeitrag für die finanziell in die Klemme geratene Inselrepublik die Streckung eines schon laufenden Kredits über 2,5 Mrd. Euro geleistet. Versuche der zypriotischen Führung, in Moskau größere Summen loszueisen, waren in der Hochphase der Krise ergebnislos verlaufen.
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Bei der Festlegung von weiteren Hilfsmaßnahmen für Zypern werde die russische Regierung intensiv die Situation um die Russische Kommerzbank verfolgen, erklärte heute die Pressesprecherin von Premier Dmitri Medwedew. Bei dieser zypriotischen Bank handelt es sich um eine Tochtergesellschaft der russischen Großbank VTB.
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Containerumschlag im Hafen von St. Petersburg: Auf diese Weise importiert Russland vor allem - exportiert werden vorrangig Rohstoffe wie Öl, Gas, Metall und Holz.(Topfoto:Deeg/.rufo)
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