Freitag, 08.06.2012
Dorfleben: Staatsanwalt in Damenkleid belästigt MädchenKrasnodar. Auf recht ungewöhnliche Weise beendete in Südrussland ein 32 Jahre alter Staatsanwalt seine Karriere im Justizdienst: Er wurde von erbosten Dorfeinwohnern geschnappt, als er sich als Frau verkleidet an Mädchen heranmachte.
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Medienberichten zufolge war den Bewohnern des Dorfes Perwomaiski schon einige Tage lang ein offenbar als Frau verkleideter Mann auf gefallen, der/die durch ihre Siedlung spazierte.
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Als die seltsame Person im Hof eines Wohnhauses das Gespräch mit einigen halbwüchsigen Mädchen suchte, liefen diese in Panik fort und riefen ihre Väter um Hilfe. Denen gelang es, die ebenfalls fliehende seltsame Dame einzuholen und zu Boden zu reißen.
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Nachdem sie der Person die Perücke heruntergerissen hatten, kam ein normales Männergesicht zum Vorschein das den versammelten Bürger prompt drohte, sie alle ins Gefängnis zu bringen. Zur Bekräftigung wedelte der Transvestit mit einem Dienstausweis der Staatsanwaltschaft. Die Dorfbewohner riefen dennoch die Polizei, die den seltsamen Kollegen erst einmal in Gewahrsam nahm.
Eine Stunde später sei die Siedlung von mehreren, teils hochrangigen Polizisten aufgesucht worden, berichtete Life News. Sie erklärten den Dörflern, dass der Staatsanwalt in Wirklichkeit an einer verdeckten Ermittlung beteiligt gewesen sei, weshalb niemand von dem Vorfall erfahren solle. Außerdem beschlagnahmten sie unter Drohungen Foto- und Videoaufnahmen.
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Mit dem Wahrheitsgehalt dieser Behauptungen war es aber wohl nicht weit her, denn schon bald berichteten lokale Medien, der Liebhaber von Korsett, Kleidung und Pumps sei von seiner Behörde entlassen worden. Er selbst habe seinen seltsamen Aufzug gegenüber der Polizei damit begründet, dass er gerade von einer Hochzeitsfeier käme, wo er einen kostümierten Auftritt gehabt habe.
Vier Tage nach dem Vorfall erklärte nun die Staatsanwaltschaft des Gebietes Krasnodar, dass der fragliche Prokuror bereits am 4. Juni, dem Tag des Vorfalls, aus dem Staatsdienst entlassen worden sei.
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Dies sei auf eigenen Wunsch geschehen und zwar mit der Begründung, dass ihm wegen einer schweren Erkrankung eine längere Heilbehandlung außerhalb der Gebietsgrenzen bevorstehe.
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Kasper 10.06.2012 - 00:35
Was für ein Delikt hat der Mann eigentlig begangen? Ist es in Russland verboten, als Mann in Frauenkleidung aufzutreten, oder Kinder anzusprechen?
jich 09.06.2012 - 14:22
In der Bildzeitung habe ich schon lustigere Geschichten gelesen
>Doch bei einem Staatsanwalt,
>der gerade Schwule und Lesben
>verurteilen müsste
Soweit ich weiß, verurteilt in einer Dermokratie immer noch der Richter...
Stoll 08.06.2012 - 17:19
Ist ja fast zum Lachen dieser Beitrag. Ein Staatsanwalt, der wohl offensichtlich Probleme mit seiner sexuellen Ausrichtung hat, oder einfach nur gefallen daran findet in Frauenkleidern auszugehen, macht sich an halbwüchsige Mädchen heran. Doch um sich endgültig eine fundierte Meinung zu bilden, müssen die Fakten auf den Tisch. Nach der Hysterie wegen Schwuler und Lesben, würde einen normalen Bürger wohl die ganze Härte des Gesetzes treffen. Doch bei einem Staatsanwalt, der gerade Schwule und Lesben verurteilen müsste, haben die Behörden wohl einen Weg gefunden, ihn aus dem Blick der Öffentlichkeit zu bringen. Die Anzahl Schwuler, Lesben, Transen usw. dürfte sich in ähnlichem Rahmen bewegen wie in anderen Ländern. Da sich viele Menschen nicht outen, liegen manche Schätzungen bis zu 20 %. Andere nennen Zahlen von etwa 5 %. Egal wie hoch der Anteil ist. Es sind zuerst mal Menschen und dann Schwule, Lesben usw.
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