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Dr. Bajan und Brain Drain alles unter ärztlicher Aufsicht (Foto: bloodykalinka.de) |
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Montag, 22.11.2010
Rockin Advent Teil 1 Hilfe, die Russen kommenBerlin. Der Russian Balalaika Speedfolk fegt während des Advents wie ein Orkan über Deutschland hinweg. Die Emmigrantsky-Folks kommen aus Berlin, Köln, Wien und aus New York City. Advent, Advent die Hütte brennt.
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Erst eins, dann zwei, dann drei
nein, soweit lassen sie es gar nicht erst kommen. Der Adventskranz brennt gleich lichterloh. Smoke on the Wodka heißt die Devise. Die Polka peitscht den Rhythmus, das Bajan treibt unablässig den Kreislauf in die Höhe.
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Wer, wann, wo |
Bloody Kalinka:
03.12.2010 - Berlin, Stella (Record Release Party)
Dr. Bajan:
26.11.2010 - Berlin, Panda Theater
09.12.2010 - Bayreuth, Glashaus
10.12.2010 - Luzern, Treibhaus
Rotfront:
26.11.2010 - Hannover, Pavillon
16.12.2010 Berlin, Kafe Burger
Gogol Bordello:
30.11.2010 - München, Tonhalle
01.12.2010 - Dortmund, FZW
09.12.2010 - Berlin, Columbia Halle
10.12.2010 - Stuttgart, Longhorn
11.12.2010 Köln, Live Music Hall
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Die Tradition bekommt prompt ein neues Gewand verpasst. Volxmusik im Ausnahmezustand die jungen Wilden sind los.
Die Rotfront marschiert vorweg
Eröffnet wird der munter turbulente Reigen mit Emigrantsky Ragamuffin aus dem Heimatland Berlin. Den Sowjetoblaster auf volle Lautstärke gedreht, steht Lokführer Juri Gurschy fest im Führerstand (was für ein blödes Wort!) seines Kiew-Berlin-Express. Keine Chance, evryone here drinks wodka and beer. Rotfront auf großer Fahrt.
Wem der Name des Piloten nicht unbekannt ist, hat schon recht. Der Ukrainer Juri Gurschy ist der Co-Initiator der berüchtigten Russendisco aus Berlin. Eben jener, der mit dem Kaminer
Aber davon wird die Rede in Teil II sein. Vorerst haut uns Juri mit seinem globalen Musikerkollektiv tüchtig auf die Ohren. Laut Eigenwerbung Wodka-Hits nonstop.
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Auf einen Schluck mit Bloody Kalinka
Wir feiern heiter weiter. Ich durfte meinen ersten Schluck aus dem Kelch mit dem Gebräu auf einem Open-Air mitten im Wald nehmen. Mir war gar blümerant. Wem der Sinn nach tanzen, tanzen und noch mal tanzen steht, sollte dieses Attentat auf die bürgerliche Tristesse nicht versäumen. Hier möchte man stundenlang verweilen.
Von einem netten jungen Mann wird gleich noch die Rede sein. Nikolai Fomin mit seinem Bajan ist der, wenn man so will, Dauergastmusiker des Upgrades einer klassischen Volkskapelle. Lenuschka, die Frontfrau von Bloody Kalinka röhrt sich indes die Seele aus dem Leib, die Bühne brodelt. Wie praktisch, dass der Doktor gleich mit an Bord ist.
Sprechstunde bei Dr. Bajan
Wenn einer sein ganzes Leben als Praxis betrachtet, dann ist schon die halbe Sache da, so sprach der Philosoph und begab sich an die Arbeit. Vor geraumer Zeit machte sich ein Leningrader Doktor der Physik auf den Weg zu seiner neuen Arbeitsstelle. Direkt von der Straße in die Clubs von Berlin. Mit dabei: sein Bajan, das Knopfakkordeon.
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Abräumer der Saison Eugen Hütz und Gogol Bordello (Foto: gogolbordello.com) |
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Mit dem Bajan und seiner Spaßcombo Brain Drain lässt Kolja Fomin Langeweile gar nicht erst aufkommen. Der Sowjetabilly fährt direkt unter die Haut und in die Beine. Vermutlich ist das durch Physik begründet. Dass dann bei der ganzen Schwitzerei der Alkohol wieder verdunstet, sicherlich auch. Natürlich alles unter ärztlicher Aufsicht.
Der Wahnsinn hat einen Namen: Gogol Bordello
Eugen Hütz ist der personifizierte Alptraum einer jeden Schwiegermutter. Selbst Rumpelstilzchen verblasst an seiner Seite zum Suppenkasper. Gogol Bordellos Musik ist vogelwild, quasi eine Urschrei-Therapie auf der Bühne. Bei allen Kritikern der lokalen Presse unisono als das Highlight der diesjährigen Festivalsaison gefeiert.
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Der Namenspatron der Band, Nikolai Gogol, sinnierte einst: "Welcher Russe liebt nicht die Raserei?" Diese verkörpert sich bei den Verrückten um Hütz in einer surrealistischen Randale aus russischen Trinkgewohnheiten und Zigeuner-Punk-Kabarett.
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Da kann es durchaus auch passieren, dass die Band ordentlich einen im Tee hat. Das Leben lebt, wir leben mit und toben uns mittendrin aus. Und wem das alles zu turbulent ist, sei vertröstet: In einer Woche zünden wir mit Teil II den nächsten Adventskranz an.
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