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Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Der Meister der russischen Pantomime Arnold Saraschinski erzählt wortlose Geschichten. (Foto: A. Sarajinskij) |
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Montag, 04.04.2011
Arnold Sarajinskij: kein Mann, der große Worte spucktBerlin. Ein Mensch, der mit anderen Menschen kommuniziert, und das ganz ohne Worte? Ja, das gibt es! Der ukrainische Pantomime Arnold Sarajinski ist so einer. Allein durch seine Mimik erzählt er unglaubliche Geschichten.
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Kommunikation hat viele Gesichter. Egal, ob man Wert drauf legt, seinem Gesprächsgegenüber möglichst viele Worte zu erzählen, oder ob man lieber ruhigere Töne anschlägt. Manchmal genügt, jedem erdenklichen Redefluss zum Trotz, auch nur ein einfaches Hinsehen.
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Wann und wo |
08.04.2011, 20.00 Uhr Berlin, Club Aviator |
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Warum so viele Worte?
Zumal es Menschen gibt, die in der Lage sind, alleine durch ihre Mimik und ihre Körpersprache wahre Geschichten zu erzählen. Sehr eindrucksvoll sogar. Sogar so nachhaltig eindrucksvoll, dass man sich fragt, wozu so große Worte eigentlich erfunden wurden.
Arnold Saraschinski verkörpert diese Art Menschen, die nichts sagen, aber sehr viel meinen. Der 1959 in Odessa geborene Künstler wurde in Moskau an der staatlichen Akademie zum diplomierten Schauspieler und Regisseur ausgebildet. Seine Intension jedoch war und ist die Pantomime.
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Wozu der langen Rede Sinn?
Es ist dieses unfehlbare Gespür, Momente zu erläutern, denen zu viele Worte schlichtweg abträglich wären. Es ist dieser Moment der Stille, dieser Blick, der mehr sagt als tausend Worte eben diese besondere Magie der Pantomime.
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Ehe sich Arnold Sarajinskij um Kopf und Kragen redet, sagt er lieber gar nichts. Bei ihm genügt eine einfache Geste, ein Blick, eine besondere Mimik. Und dennoch bringt er das Wesentliche auf den Punkt. Die nonverbale Kommunikation eben, aber bitte auf allerhöchstem Niveau
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Wortlose Kunst als Türöffner
Meine Pantomime ist wie sichtbare Musik. Ich kann Türen und Tore zum gegenseitigen Verständnis öffnen. Für meine Arbeit benötige ich nichts als meinen Körper, meinen Geist und meine Botschaft. Die Themen meiner verschiedenen Programme bewegen sich zwischen Lyrik und Slapstick.
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Das sagt der Künstler selbst über sich und seine Arbeit. Man spürt alleine schon in diesen wenigen Worten, die er zu seiner eigenen Person macht, eine ganz tiefe Philosophie. Seit 1993 lebt Saraschinski nun schon in Bremen, von wo aus er seitdem seinen Kampf gegen die Windmühlen des Wortes ficht.
Sprache für die Sehenden
Und er erreicht Menschen, die seine Sprache verstehen. Zum Beispiel sprech- und schreibgestörte Kinder, denen er als Lehrer hilft, mit seinen subjektiven Ausdrucksmöglichkeiten Werte der Kommunikation zu vermitteln, die im gesprochenen Wort einfach nutzlos wären.
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Am 8. April lässt er Sie in Berlin an seinem aktuellen Solostück Miniaturen teilhaben. Denn dann ist Arnold Sarajinskij gerade einmal nicht mit seinem pädagogischen Engagement für Kinder und Erwachsene in seiner neuen Heimatstadt Bremen beschäftigt.
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Neue Räume für die Vorstellungskraft
Gerade im hypermedialen Kulturbegriff der heutigen Zeit, in dem wenig Raum für Ruhe, Kontemplation und Fantasie bleibt, weist die Pantomime neue Räume für unsere mittlerweile schon arg vernachlässigte Vorstellungskraft.
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Und man mag es nicht für möglich halten, wie viele Facetten des Lebens sich ohne jede Worte schildern lassen. Sie werden überrascht sein, was Saraschinskis Wissen um die große Kunst der kleinen Gesten alles zu berichten vermag. Über Freude, über Ärger, eben über das Leben
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