Russland-Aktuell-Archiv:
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Mittwoch, 17.01.2002
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(/am). Innerhalb des vergangenen Halbjahres ist die Zahl der Internet-Surfer in Russland mehr als ums Anderthalbfache gestiegen. Somit nutzen insgesamt 4,5 Millionen Russen das Medium Internet, sagte der Direktor der Internetgesellschaft Rambler, Iwan Sassurskij. Der Zähler der Suchmaschine Rambler registriere alle, die das Internet in Russland mindestens einmal im Monat nutzen, erklärte er die Herkunft dieser Zahlen.
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Moskau (rUFO/gim). Patriarch Alexij II. ist bereit, unter bestimmten Umständen Papst Johannes Paul II. in Moskau zu empfangen, hält das aber gegenwärtig nicht für möglich, weil es eine religiöse Expansion auf dem Gebiet Russlands gebe, sagte das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche vor Journalisten. Er reagierte damit auf Berichte, Putin wolle den Papst einladen, könne das aber nicht, weil der Patriarch dagegen ist. Wenn Papst Moskau besucht, wird es kein Treffen mit mir geben, sagte Alexij II. Er warf der katholischen Kirche erneut Proselitismus vor, d.h. den Versuch, russisch-orthdoxe Gläubige zum Kirchenübertritt zu bewegen.
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Moskau (rUFO/abc). Die Duma hat gestern ein neues Gesetz verabschiedet. Wer künftig die Hymne der Russischen Föderation verunglimpft, wird strafrechtlich verfolgt. Doch darüber, was genau unter dem Begriff Verunglimpfung zu verstehen ist, konnten sich die Abgeordneten nicht einigen. Die Idee, die Verunglimpfung der Hymne zu bestrafen, stammt vom Duma-Abgeorneten Sergei Apatenko von der Partei Die Einheit. Er begründete das damit, dass andere Symbole der Staatsmacht, die russische Flagge und das Wappen, bereits vom Gesetz geschützt sind. Seine Idee fand in der Duma Zustimmung. Im Dezember 2000 hat das Parlament für die Einführung der alten sowjetischen Hymne gestimmt. Der Text wurde zwar geändert. Der Autor blieb aber derselbe der Dichter Sergej Michalkow. Nach der Auflösung der Sowjetunion war das Patriotische Lied des Komponisten aus dem 19. Jahrhundert, Michail Glinka, zur russischen Hymne gemacht worden. Zu der Musik gab es allerdings keinen Text, und die meisten Russen konnten sich nicht damit identifizieren. Jetzt sind 66 Prozent der Russen damit zufrieden, dass die alte sowjetische Hymne wieder eingeführt wurde. Das ergab die Umfrage der Stiftung Öffentliche Meinung. Den Text kennen allerdings nur 15 Prozent der Befragten. Und für einen Prozent symbolisiert die Hymne, die jeden Morgen im Radio ertönt nur, dass es Zeit ist, aufzustehen oder mit dem Hund spazieren zu gehen. Für die Verunglimpfung der Hymne hat die Duma verschiedene Strafmaße vorgesehen: Von der Geldbuse in Höhe von 100 Minimallöhnen bis zu einem Jahr Gefängnis. Was allerdings genau zu der Verunglimpfung der Hymne zählt, wissen die Abgeordneten selbst nicht. Abgeordneter Wladimir Butkejew fragte, ob als Verunglimpfung gilt, wenn die Hymne in einer Disko gespielt wird oder ein junges Pärchen zu der Musik Liebe macht. Der Sprecher der Duma, Gennadij Selesnjow, antwortete: Nein, das ist eine Perversion. Pjotr Krascheninnikow vermutete, dass der britischen Pop-Gruppe Pet Shop Boys, die ihr berühmtes Lied Go West mit der sowjetischen Hymne anfängt, künftig die Einreise in die Russische Föderation verwehrt wird. Und der Abgeordnete Wladimir Schtschekotschichin fasste zusammen: Über uns wird die ganze Zeit schon wegen Schirinowskij gelacht. Warum wollen wir uns jetzt weger so einer Nichtigkeit wie Hymne lächerlich machen?
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St. Petersburg (rUFO/sb) Die seit November vakante Stelle des Vize-Gouverneurs und Vorsitzenden des Kulturkomitees in der Petersburger Stadtregierung ist wieder besetzt: Gouverneur Wladimir Jakowlew holte die 50jährige Olga Iwanowa in seine Reihen. Die bisherige stellvertretende Vorsitzende der Administration des Moskauer Stadtbezirks ist damit nach der ebenfalls noch frisch gebackenen Pressesprecherin Irina Potechina die zweite Frau in dem bisher ausschließlich von Männern beherrschten Smolny.
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