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Montag, 13.03.2006

Russland vor Regierungsumbildung mit Superministerien

Moskau. Russland stehe vor einer Kabinettsumbildung, der auch der wirtschaftsliberale Finanzminister Alexej Kudrin zum Opfer fallen könnte, berichtet heute die „Iswestija“. Die Position von Regierungschef Michail Fradkow sei sicher. Aber das Wirtschaftsministerium und das Finanzministerium könnten zu einem Superministerium fusioniert werden. Aus Transportministerium und Kommunikationsministerium könnte ein Infrastrukturministerium gebildet werden.

Rücktritte oder die Kabinettsumbildung seien bereits in den nächsten Tagen zu erwarten, schreibt die „Iswestija“. Rücktrittskandidat Nummer Eins sei Alexej Kudrin, der kürzlich den Regierungskurs in der Finanzpolitik öffentlich kritisiert hatte. Kudrin leitet seit sechs Jahren das Finanzressort.

Wenn es zu einer Zusammenlegung von Wirtschaft und Finanzen käme, würde das neue Super-Ministerium vermutlich dem jetzigen Wirtschaftsminister German Gref unterstellt, der in letzter Zeit seine Kritik am Kabinettschef Michail Fradkow abgeschwächt habe.

Eine Zusammenlegung der Ministerien habe nur dann Sinn, kommentiert der Vorsitzende des Unternehmerverbandes Igor Jurgens, wenn zugleich die Kompetenzen der Ministerialbürokraten radikal reduziert würden. (mig/.rufo)



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