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Alle Preise gingen an russische Teilnehmer. |
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Freitag, 13.10.2006
Fotowettbewerb: Ansichten von MoskauMoskau. Am 9. Oktober wurden im Swissotel die Sieger eines Fotowettbewerbs bestimmt. Sechs deutsche und russische Teilnehmer reichten Ansichten von Moskau ein. Sämtliche Preise gingen an die russischen Fotografen.
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Zu einem binationalen Fotowettbewerb hatten Swissotel und Deutsch-Russisches Haus drei deutsche und drei russische Fotografiestudenten eingeladen. Die jungen Fotografen sollten ihre Eindrücke von Moskau festhalten. Dazu hatten sie gerade einmal fünf Tage Zeit.
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Am vergangenen Donnerstag, dem Anreisetag, versammelten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer abends in der Sky Bar & Lounge des Swissotel. Dort wurden sie von Felix Kosel, dem verantwortlichen Projektleiter vom Deutsch-Russischen Haus, und von den Swissotel-Sprechern Alan Maschir und Andrej Abadjidi begrüßt.
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Ebenfalls anwesend waren Vertreter der Lufthansa, die die Flüge der deutschen Teilnehmerinnen gesponsert hatte, des Reiseveranstalters Cledeco, der die Locations für die Fotoshootings ausgewählt hatte, und der Medienpartner Deutsche Welle und Russland-Aktuell. Die Vertreter vom Veranstaltungspartner Canon waren an diesem Abend verhindert.
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Kennenlernen im 34. Stockwerk
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Bei Wein, Sekt und einem kleinen Büfett lernten sich Teilnehmerinnen, Teilnehmer und Veranstaltungspartner kennen. Tatjana, Fotografie-Studentin an der Moskauer Lomonossow Universität, zeigte sich begeistert von dem Projekt.
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Einzige Schwierigkeit aus Tatjanas Sicht: Wir haben wenig Zeit. Das gesamte Wochenende über werden wir Fotos machen. Dann müssen wir sehr schnell aus den hunderten von Fotos auswählen, denn nur fünf Fotografien dürfen wir der Jury am Montag vorlegen.
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Die deutschen Teilnehmerinnen pflichteten ihr bei. Normalerweise braucht man einige Tage Zeit, um abzuschalten und Abstand zu gewinnen, erklärte Claudia aus Berlin. Jetzt werden wir es wahrscheinlich so machen, dass wir uns gegenseitig bei der Auswahl unterstützen.
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Fotosafari im Großstadt-Dschungel
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Am Freitag ging es dann ab zehn Uhr auf Fotosafari durch den Großstadt-Dschungel. Auf dem Programm standen unter anderem Besuche in der Konzerthalle neben dem Swissotel, im Künstlerviertel Art strelka und eine Tour durch die Nachtclubs Majak, JetSet und Fabrique.
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Am Montag, dem 9. Oktober, fand dann die Preisverleihung durch die Jury statt alle Preise gingen an die russischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Den ersten Preis, einen Fotoapparat der Firma Canon, erhielt Iwan Kurennoj für seine eindrucksvollen Moskau-Fotos. Auf Platz zwei folgte Nadeschda Elpis, die einen Gutschein für einen zweitägigen Urlaub in einem Swissotel erhielt, und auf Platz drei Tatjana Nikitina, stolze Besitzerin eines Canon-Fotodruckers.
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Außen- und Innenansicht Moskaus
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In ihrem Abschlussstatement hob die Jury hervor, dass alle Fotografien der sechs Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer ohne Namensangabe zur Auswahl vorgelegt worden seien. Die Jury-Mitglieder Sabina Sabrina, PR- und Media-Managerin bei Canon Russland, und Wladimir Wjatkin, Fotokorrespondent für Ria-Nowosti, waren sich aber darüber einig, dass die Handschrift der deutschen Fotografinnen trotzdem erkennbar gewesen sei.
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Wer zum ersten Mal in Moskau ist, will ganz bestimmte Objekte auf seinen Bildern festhalten: viel Werbung, Kontrast zwischen moderner Architektur und dem Müll, den Bettlern und dem Luxus. Derartige Sachen fallen einem frisch Angekommenen besonders auf. Er versucht nicht, in soziale und psychologische Motive vorzudringen, sondern interessiert sich mehr für deren Außenseite. In den Arbeiten der russischen Bewerber war dagegen mehr Hintergrund und Analyse, sagte Wjatkin gegenüber Russland-Aktuell.
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Ausdrucksstarke Reportagen
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Die russischen Studenten hätten ihr Können in Reportagefotografie gezeigt, indem sie für ihre Arbeiten ein durchgehendes Sujet ausgewählt hätten. Die Fotoreihen ihrer deutschen Kolleginnen dagegen wirkten etwas uneinheitlich.
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Leider muss man sagen, dass die Chancen für beide Seiten von Anfang an ungleich verteilt waren. An der Lette-Schule in Berlin wurden die Teilnehmer einfach durch Verlosung bestimmt, während die drei Studenten der Lomonossow-Universität aus fast 400 Kandidaten von ihrem Lehrer persönlich nach Befähigung ausgewählt wurden.
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Öffentliche Ausstellung im nächsten Jahr
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Die deutschen Teilnehmerinnen zeigten jedoch keine Spur von Enttäuschung. Eines der Mädchen gab zu, das wäre ein reiner Zufall, das gerade sie nach Moskau reisen durften. Allein das sei schon eine tolle Sache. Viel wichtiger ist, dass die jungen Leute sich kennen lernen konnten. Fotografie ist ein exzellentes Mittel der internationalen Kommunikation, resümierte ein Jury-Mitglied.
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Alle Fotografien wurden nach der Preisverleihung auf einer Leinwand gezeigt. Die Organisatoren der Veranstaltung versprechen, im Januar kommenden Jahres eine öffentliche Ausstellung der Bilder zu organisieren. Voraussichtlich werden die Fotos im Swissotel Krasnye Cholmy gezeigt. Eventuell wird es auch in Berlin eine entsprechende Veranstaltung geben.
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(ak/cj/.rufo)
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