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Die Versorgung einer Kaliningrader Raffinerie per Bahn machte Lukoil Kopfschmerzen (foto: archiv/rufo)
Die Versorgung einer Kaliningrader Raffinerie per Bahn machte Lukoil Kopfschmerzen (foto: archiv/rufo)
Donnerstag, 28.09.2006

Kaliningrad: Lukoils Raffineriepläne gestorben

Kaliningrad. Die Pläne für den Bau einer großen Lukoil-Ölraffinerie sind endgültig vom Tisch. Für den Konzern ist der Standort in der Exklave mit zu hohem Risiko behaftet. Umweltschützer atmen erleichtert auf.

Es werde keine solche Anlage geben, erklärte Juri Kadschojan, Generaldirektor von Lukoil-KaliningradMorNeft. Als wichtigsten Grund nannte er die abgetrennte Lage der russischen Exklave: "Wir wären auf die Anlieferung des Rohstoffs angewiesen. Das ist ökonomisch unzweckmaßig."

Ölanlieferung im Transit zu störanfällig


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Den letzten Ausschlag für den Rückzug des Konzerns von dem bislang fest geplanten Kaliningrader Raffinerie-Projekt gab offenbar der litauisch-russische Streit um die Reparatur der Erdöl-Trasse "Drushba" und die in diesem Zusammenhang drohende Blockade der Transit-Eisenbahnstrecke zwischen der Exklave Kaliningrad und dem russischen Kernland.

"Die wirtschaftlichen und politischen Risiken für eine Raffinerie im Kaliningrader Gebiet sind sehr hoch", sagte Kadschojan vor diesem Hintergrund.

Lukoils Förderung vor der Küste läuft auf Hochtouren


Lukoil hatte die insolvente regionale Ölfirma "Kaliningradmorneft" 1999 eigens gekauft, um in Besitz der Lizenzen für den Bau einer Raffinerie und die Förderung von Erdöl aus einem Ostsee-Schelf zu kommen. Die Förderung lauft mitterweile auf Hochtouren - von der Bohrinsel "D-6" aus, einem ökologisch hoch umstrittenen Projekt, da im Falle einer Havarie die nur 22 Kilometer entfernte Kurische Nehrung bedroht wäre.

Auch die Raffinerie-Pläne waren wegen drohender ökologischer Gefahren in Kaliningrad auf viel Bürger-Widerstand gestoßen. Nun zieht sich Lukoil von allein zurück. "Endlich wurde diese fixe Idee zu Grabe getragen", kommentierte dies ein Leser im Forum der stadtischen Homepage kaliningrad.ru.

(tp/.rufo)



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