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In St. Petersburg gibt es etwa 80 Museen und Paläste zu besichtigen. Die wichtigsten werden hier in fünf Rubriken angeführt. Sie lauten:
Kunst, Geschichte, Wissenschaft+Technik, Literatur+Musik und Sonstige.
Die Paläste außerhalb der Stadt (wie Peterhof, Zarskoje Selo etc.) finden Sie im Menü bei "Sehenswertes" unter Ausflüge. Die angegebenen Eintrittspreise (ca. in $) beziehen sich auf den "Ausländertarif" (sofern gefordert) für Erwachsene.
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Ein Petersburg-Besuch ohne Ermitage, das wäre wie ... München ohne Hofbräuhaus. Weniger touristisch und etwas intellektueller betrachtet, natürlich nicht vergleichbar. Petersburgs Ruf als Kulturmetropole beruht zu einem sehr großen Teil auf der Ausstrahlung dieser einzigartigen Schatzkammer der Weltkultur. Doch auch das Russische Museum und die Filialen der beiden großen Häuser haben viel zu bieten. Kunst von Zeitgenossen muss man sich in Petersburg allerdings krümelweise zusammensuchen.
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Die Staatliche Ermitage" ist in jeder Beziehung ein Museum der Superlative: Sie besitzt über drei Millionen Ausstellungsgegenstände der Kunst von der Urzeit bis in unsere Tage - und das verteilt auf ca. eintausend Räume in sieben erstklassigen Palästen. Allein bei der Aufzählung nur einiger der hier ausgestellten Maler ergreift den Besucher Schwindel: Dürer, da Vinci, Tizian, Rembrandt, Cezanne, Monet, van Gogh, Picasso ... Aber nicht nur Gemälde hat die Ermitage zu bieten: Graphik, antike Statuen und Gemmen, Münzen, skythische Goldgehänge und vieles andere mehr verbirgt sich hinter den barocken und klassizistischen Fassaden an der Newa, die auch ohne ihren kostbaren Inhalt schon Meisterwerke der Baukunst darstellen.
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Wenn die Ermitage das Mekka für Liebhaber der westeuropäischen und der internationalen Kunst allgemein ist, so kommen Verehrer der russischen Kunst im Russischen Museum voll und ganz auf ihre Kosten. Zehn Jahrhunderte Kunstgeschichte offenbaren sich in den knapp 400.000 Exponaten dieses Hauses, das neben der Moskauer Tretjakow-Galerie zu den größten und besten Herbergen der einheimischen Kunst gehört.
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Wie viele Petersburger Paläste, hat das Marmorpalais am Ufer der Newa eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Die heutige Filiale des Russischen Museums war ursprünglich ein Geschenk der Zarin Katharina II. für ihren Favoriten Grigori Orlow gewesen, der die Vollendung der großzügigen Gabe jedoch nicht mehr erlebte. Das 1768-1785 von Antonio Rinaldi im klassizistischen Stil erbaute Schloss wurde mit 32 Sorten Marmor, Granit, Bronze und viel Gold ausgestattet und war bis zur Revolution im Besitz der Familie Romanow.
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Das ockergelbe Palais am Universitätskai gehört zu den ältesten Gebäuden von St. Petersburg. Es entstand zwischen 1710 und 1727 und ist ein typisches Beispiel für den so genannten Petrinischen Barock. Sein Besitzer war der erste General-Gouverneur der Stadt Alexander Menschikow, der engste Mitstreiter Peters I. Das Menschikow-Palais ist seit 1967 eine Filiale der Ermitage und beherbergt heute eine ständige Ausstellung zur Geschichte der russischen Kultur im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts.
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Das ehemalige Palais der Grafen Stroganow an der Ecke Moika und Newski Prospekt gehört heute dem Russischen Museum. Pünktlich zum Stadtjubiläum wurden mehrere Galasäle restauriert, in denen eine Porzellan- und Glasausstellung zu sehen ist. Der Keller ist wechselnden Fotoausstellungen vorbehalten.
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Das größte Künstlerkonglomerat von Petersburg ist in ganz Russland ein Begriff. Puschkinskaja 10 ein klingender Name, der Maßstäbe setzt. Hier ist in rund 40 Ateliers und Wohnungen die schöpferische Elite der Stadt konzentriert; Musiker, Dichter, Maler, Philosophen, Revoluzzer und Obdachlose geben sich die Klinke in die Hand. Eine Ausstellung an solch prominenter Adresse durchführen zu dürfen oder gar ein Atelier zu haben, gilt als Auszeichnung in der Petersburger Künstlerszene.
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Ohne Zweifel das am besten versteckte Museum der ganzen Stadt: Man könnte meinen, es will gar nicht gefunden werden. Und was hat es zu verbergen? Eingentlich nur einen Haufen von aus allen Epochen zusammengetragener Gebrauchsgegenständen aber was für welche! Wer zum Museum vordringt, findet sich in einer Sammlung wieder, die ausreicht, um mehrere Adelspaläste einzurichten und auch einer modernen Designerwohnung alle Ehre machen würde.
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Der 1818-22 erfolgte grundlegende Umbau des Jelagin-Palastes war das erste eigenständige Werk des Klassizisten Carlo Rossi. Erst später wurde Rossi durch seine umfassenden Architektur-Ensembles berühmt und gehört bis heute zu den wichtigsten Baumeistern Petersburgs. Der den Palast umgebende Park mit seinen Teichen lädt zum Verweilen und Entspannen ein.
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Nein, für den Dichter Josef Brodski gibt es (noch) kein Museum. Sondern nur für Isaak Brodski, einen der Oktoberrevolution und dem neuen Sowjetstaat verpflichteten Maler. Es ist die Pflicht eines jeden Künstlers, die revolutionäre Epoche und ihre großen Persönlichkeiten darzustellen, schrieb er. Wie er diese Maxime in die Tat umsetzte, kann in seinem Wohnhaus in exklusiver Lage am Platz der Künste betrachtet werden.
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300 Jahre sind ja eigentlich keine so lange Zeit aber im Falle Petersburgs ausreichend, um damit über ein Dutzend historische Museen zu füllen. Der historische Bogen reicht von der Stadtgründung (mit dem ersten Haus der Stadt als Exponat) über die Oktoberrevolution bis zur Belagerung Leningrads. Einige Museen schauen auch über den lokalen Tellerrand und beschäftigen sich z.B. der Geschichte der Weltreligionen oder der des russischen Militärs.
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Die Peter-Pauls-Festung ist das unbestrittene Herz der Stadt. Hier wurde am 27. Mai 1703 der Grundstein zur Festung Sankt-Piterburch (Zar Peter I., der Gründer, wollte sie auf holländische Art benannt haben) gelegt. Angelegt als Trutzburg gegen die Angriffe der Schweden musste die Peter-Pauls-Festung niemals ihre eigentliche Funktionstüchtigkeit unter Beweis stellen. Stattdessen wurde sie sehr bald zum berüchtigsten politischen Gefängnis des zaristischen Russland. Heute ist die Festung eine friedliche Oase in der hypergeschäftigen Riesenstadt: Sie beherbergt das Museum für Stadtgeschichte und ist ein Ort, an dem die Petersburger gerne ihre Freizeit verbringen. Wer die Zeit und Muße hat, kann hier ohne Probleme einen ganzen Tag zubringen.
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Das Häuschen Peters des Großen ist das älteste Gebäude St. Petersburgs. Bereits zehn Tage nach der Stadtgründung im Mai 1703 wurde es fertiggestellt. Lediglich die Grundfesten der Peter-Paul-Festung waren damals errichtet, der Rest des Newa-Deltas war noch dicht bewaldet. Und ganz in der Nähe wurde noch der Nordische Krieg geführt, in dem kurz zuvor die Armee des Zaren das Gebiet des heutigen St. Petersburg erobert hatte. Der Lage angemessen wurde für den Zaren zunächst nur eine einfache Blockhütte errichtet.
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Im einstigen Museum der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution weht heute ein anderer Wind: Offen und unvoreingenommen wird hier die Politische Geschichte des Landes im 20. Jahrhundert dargestellt. Das Museum befindet sich in einem der schönsten Jugenstilgebäude der Stadt: Die Villa neben der Peter-Pauls-Festung gehörte Mathilda Kschesinskaja, der langjährigen Primaballerina des Mariinski-Theaters und Zarenmätresse. Doch dann kam die Revolution und die roten Räte richteten hier ihr erstes Hauptquartier ein.
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Vom 8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944 wurde Leningrad von der deutschen Wehrmacht belagert. 900 lange Tage und Nächte leistete die Stadt erbitterten Widerstand. Nach dem Willen Hitlers sollte Leningrad zur Kapitulation gezwungen werden und daraufhin für immer von der Landkarte verschwinden. Das im Jahr 1975 eingeweihte Denkmal für die Verteidiger Leningrads zeugt von einem der grausamsten Kapitel der Weltgeschichte.
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St. Petersburg musste im 20. Jahrhundert so einiges durchmachen: Revolutionen, Bürgerkrieg und Stalinscher Terror. Doch die 900-tägige Belagerung durch deutsche Truppen im 2. Weltkrieg war die mit Abstand schlimmste Prüfung. Das der Verteidigung und Blockade Leningrads gewidmete Museum vermittelt ein eindrückliches Bild der verzweifelten Lage, in der sich die Stadt von Mai 1941 bis Januar 1944 befand.
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Der Sommerpalast Peters I. in der nordöstlichen Ecke des Sommergartens entstand 1710-1714 nach einem Entwurf von Domenico Trezzini, dem ersten Hauptarchitekten Petersburgs. An seiner Innengestaltung war der bekannte deutsche Architekt Andreas Schlüter beteiligt. Der bescheidene zweigeschossige Palast diente Peter als Sommerresidenz. Er wohnte im Erdgeschoss, im ersten Stock seine Gattin Katharina und die Kinder.
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Zar Paul I. hatte Angst vor seinen politischen Gegnern, er fürchtete sogar um sein Leben. Deshalb ließ er sich ein Schloss bauen, das eher einer trotzigen Burg gleicht als einer schicken Zarenresidenz. Wassergräben, Ziehbrücken und viel Wachpersonal sollten das Leben des Zaren schützen. Es nützte nichts: Im März 1801, kurz nach der Fertigstellung des Bauwerks, wurde Paul I. in seinem neuen Daheim ermordet. Heute ist das Michaels-Schloss ein Teil des Russischen Museums.
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Dieser sehenswerte Palast liegt ein wenig abgelegen vom unmittelbaren Stadtzentrum; Besucher des ehemaligen Stadthauses der Fürsten Jussupow an der Moika werden dennoch reich für den Abstecher belohnt nicht nur wegen des Rasputin-Mythos: Man kann den Besuch mit einem Spaziergang in die malerische Ecke der Nikolaus-Kathedrale und den daran anschließenden historischen Stadtteil Kolomna oder einem Abend im fünf Minuten entfernten Mariinski-Theater krönen.
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Hat die Ermitage gerade Ruhetag? Regnet es in Strömen und der geplante Spaziergang fällt ins Wasser? Die Villa des Grafen Rumjanzew lädt ein, den Nachmittag gediegen zu verbringen. Sei es eine Kunst-Schau, die Ausstellung über Petersburg in den 20er Jahren oder die bewegenden Ereignisse der Belagerung im Zweiten Weltkrieg es wird einiges geboten, und das alles unter einem Dach.
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Dieses Museum ist nicht nur eine echte Petersburger Spezialität, sondern von seiner Thematik her sogar weltweit einmalig. Bis 1999 befand es sich in der Kasaner Kathedrale, wo es zur Sowjetzeit Museum für Geschichte der Religion und des Atheismus hieß. Inzwischen wurde dort das Hausrecht wieder an die Orthodoxe Kirche zurückgegeben. Die Masse der Exponate, nach der Revolution beschlagnahmte (und paradoxerweise so für die Nachwelt gerettete) Kostbarkeiten aus Kirchenbesitz, blieben aber im Bestand des Museums. Neuer Standort ist jetzt ein frisch renoviertes Gebäude gegenüber der Hauptpost.
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Die erste Alpenüberquerung zu militärischen Zwecken seit Hannibals Tagen brachte Suworow eine bis heute anhaltende Popularität ein. Und wer von den Schweizer Petersburg-Besuchern weiß schon, ob er nicht russisches Blut in den Adern hat? Suworow und seine Soldaten werden ein warmes Bett nach dem anstrengen Marsch sicher geschätzt haben
Aus welchen Gründen dieses Unternehmen zustande kam und mehr über das Leben des berühmten russischen Heerführers erfährt man in diesem Museum.
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Das elitäre Luxusklasse-Museum in einem nagelneuen Businesszentrum hat sich der regionalen Geschichte vor der Stadtgründung 1703 verschrieben, als das Newadelta von finnischen und slawischen Stämmen und sogar deutschen Siedlern bewohnt war und unter der Herrschaft der schwedischen Krone stand. Das pädagogische Ziel der Austellungsmacher: Mit der weitverbreiteten Meinung aufräumen, Peter der Große hätte seine Stadt in einem zuvor gänzlich unbewohnten Landstrich errichtet.
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Sergej Mironowitsch Kirow (eigtl. Kostrjkow) zählt fraglos zu den prominentesten Kadern der ehemaligen sowjetischen Staatspartei. Seinen Bekanntschaftsgrad hat der Leningrader KP-Chef allerdings weniger seinen hochrangigen Parteiämtern zu verdanken als den verheerenden politischen Konsequenzen seiner Ermordung.
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Das Gebäude, in dem sich heute das Museum der politischen Polizei befindet, war in den Monaten nach der Oktoberrevolution von 1917 die Zentrale des ersten sowjetischen Staatssicherheitsdienstes, genannt Tscheka. Die Ausstellungsräume skizzieren die Geschichte des russischen Geheimdienstes von seinen Anfängen im 19. Jahrhundert bis zur offiziellen Auflösung des berüchtigten KGB im Jahr 1995.
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Hier finden Sie historische eingelegte Missgeburten und ausgestopfte Tiere, alle Völkerschaften der Sowjetunion selig, Russlands seemännische Tradition, das weltweit einzige Museum für Polarforschung, dazu den passenden Eisbrecher und gleich zwei Eisenbahnmuseen.
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Innerhalb eines Nachmittags einmal rund um den Globus - Schnuppern Sie hinein in die vergangenen Kulturen unserer Erde! So könnte ein Besuch der Kunstkammer, wie das Museum für Anthropologie und Ethnographie gemeinhin genannt wird, angepriesen werden. Mit Ausnahme Europas ist jedem Kontinent mindestens ein Ausstellungsraum gewidmet. Gegenwärtig wird das älteste museum Russlands heftig renoviert, weshalb einzelne Kulturen oder Kontinente unzugänglich sein können.
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Das Zentralmuseum der Kriegsmarine auf der Strelka ist eines der ältesten und bedeutendsten Museen Russlands. Es wurde 1805 während der Regierungszeit Alexanders I. gegründet. Damals konnte jedoch auf eine umfangreiche Sammlung von Exponaten zurückgegriffen werden, die Peter der Große bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts anlegen ließ. In den weitläufigen Ausstellungsräumen wird dem Besucher ein hervorragender Einblick in die 300jährige Geschichte der russischen Seestreitkräfte geboten.
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Am 25. Oktober 1917 fiel der wohl folgenschwerste Schuss der Weltgeschichte: Das Signal zum Sturm auf den Winterpalast gab für alle deutlich hörbar die Aurora mit ihrer Bordkanone sozusagen die Initialzündung der Oktoberrevolution. Der geschichtsträchtige Kreuzer samt Kanone ruft mittlerweile nicht mehr zum Kampf gegen Zar und kapitalistische Ausbeuter: Die Aurora liegt heute als eines der berühmtesten Denkmäler der Stadt friedlich auf der Newa vor Anker.
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Das Zoologische Museum ist zweifellos eines der verkanntesten Museen in St. Peterburg. Die meisten Reiseführer handeln es mit wenigen Sätzen ab. Und das, obwohl es mit seinem schier unendlich großen Bestand an ausgestopften Tieren, der Insektenschau und einzig auf der Welt drei ausgestellten Mammutskeletten einen wundervollen Ausflug ins Reich der Tiere bietet.
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Wenn auch alle russisch sprechen und man die Bewohner dieses Landes gerne Russen nennt, es bleibt doch dabei: Russland war und ist ein Vielvölkerstaat. Auf dem Territorium zwischen Pazifik und Ostsee leben über hundert verschiedene Volksgruppen. Zu ihrer Geschichte, Lebensweise und Kultur bietet das Ethnographische Museum mit einer Fülle von Exponaten untermalte Informationen. Es beschränkt sich hierbei nicht auf die Russische Föderation in ihren heutigen Grenzen; auch die Völker der Sowjetunion und des Zarenreiches werden nicht vergessen.
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Dieses Museum ist auch bei einem flüchtigen Petersburg-Besuch kaum zu übersehen: Direkt hinter der Peter-Pauls-Festung erhebt sich das Hufeisen-förmige Kronwerk davor und im (frei zugänglichen) Innenhof eine gewaltige Ansammlung von Kanonen, Haubitzen, Raketenwerfern und anderem schweren militärischen Gerät. Wer von diesem Anblick noch nicht genug hat, kann im Innern seine militärhistorischen wie sowjetnostalgischen Studien fortführen.
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Eine flatternde rote Fahne mit Hammer und Sichel, dem eisigen Wind der Arktis oder Antarktis trotzend schon diese Vorstellung ließ die Herzen der sowjetischen Führung einst höher schlagen. Die beiden Erdpole sollten aus wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Gründen erforscht werden und eine Prise Propaganda war auch dabei. So bilden die sowjetischen Polarexpeditionen den thematischen Schwerpunkt des einzigen Museums für Polarforschung weltweit.
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Der Eisbrecher Krassin, einst Stolz der sowjetischen Seefahrt, kann heute am Ufer der Großen Newa besichtigt werden. Bis zu seiner Ausmusterung 1990 malochte der alte Seebär in der eisigen Kälte des Polarmeers, dort, wo für gewöhnliche Schiffe kein Durchkommen ist.
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Das Museumsschiff Narodowolez ist ein besonders nüchternes und wirklichkeitsnahes Denkmal für die sowjetischen Soldaten des 2. Weltkrieges. Und gerade deshalb ist es so eindrucksvoll. Der Besucher findet hier keine in Stein gemeißelten pathetischen Lobreden auf die siegreiche Rote Armee, sondern wird unmittelbar mit den Widrigkeiten konfrontiert, die von der Besatzung des Unterseebootes zu bewältigen waren.
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Ein Museum, das dem Besucher mehr bietet als Plastikmodelle und Nachbauten: Sämtliche Exponate sind Originale, die einst irgendwo auf den endlosen Breitspurgleisen zwischen Finnland und Korea im Einsatz waren. Die erste sowjetische Diesellok, eine riesige Kanone auf Schienen aus dem Zweiten Weltkrieg und zahlreiche Dampfloks aus der Zarenzeit das alles ist im erst 2001 eröffneten Freilichtmuseum hinter dem still gelegten Warschauer Bahnhof zu bestaunen.
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Die über 50 000 Exponate des Museums (gegr. 1863) zeigen eindrücklich die Entwicklung der russischen Eisenbahn in den vergangenen zwei Jahrhunderten. Modelle früher Dampfmaschinen sind ebenso zu sehen wie die Dampf- und später Elektroloks der 1916 fertiggestellten Transsibirischen Eisenbahn. Ein Blick in die Waggons reicht, und es packt einen das Reisefieber. Es muss ja nicht gleich Wladiwostok sein ...
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Bevor das Wasser in der Wohnung aus dem Hahn läuft, hat es einen langen Weg zurückzulegen. Zwischen der Newa und dem Endverbraucher sind unzählige Instanzen und Einrichtungen geschaltet. Dieses Museum bringt Licht ins Dunkel der Leitungen, Filter und Kanäle. Im Gegensatz zum Wodkamuseum, das sich ja auch mit einem Wässerchen befasst, steht hier nicht die Degustation des Produkts im Zentrum.
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In vielen ehemaligen Wohnungen der Petersburger Berühmtheiten wurden kleine, aber mit Sorgfalt ausgestattete Museen eingerichtet. So kann man die Räume besichtigen, wo Puschkin nach seinem Duell starb, Dostojewski seine letzten Jahre verbrachte oder Anna Achmatowa sich mit Alexander Blok traf. In vielen dieser Gedenkmuseen finden auch wechselnde Ausstellungen, Filmvorführungen und Lesungen statt.
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Wer kennt ihn nicht, den großen Alexander Sergejewitsch Puschkin, den mit Abstand berühmtesten aller russischen Dichter? Nach ihm wurden Wodkamarken, Theater und Städte benannt, und in jedem noch so kleinen russischen Dorf findet sich eine Puschkin-Straße. Das umfangreiche Museum über den wegweisenden Schriftsteller und seine Zeit ist in der Wohnung des Dichterfürsten untergebracht, wo er die letzten vier Monate bis zu seinem tragischen Tod verbrachte.
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Mitten im belebten Viertel an der Wladimir-Kirche gleich neben dem beliebten Kusnetschny-Markt liegt das Gedenkmuseum für Fjodor Dostojewski. In diesem typischen Zinshaus aus der Mitte des 19. Jahrhunderts verbrachte der Schriftsteller die letzten Jahre seines Lebens, hier starb er im Januar 1881. Die Eckwohnung im zweiten Stock mit Blick auf die Kirche wurde weitgehend authentisch hergerichtet. Der Besucher drückt auf die Klingel über dem alten Namensschild an der Tür, tritt über die Schwelle und taucht in die Atmosphäre einer Petersburger Intellektuellen-Wohnung vom Ende des vorletzten Jahrhunderts ein.
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Das ehemalige Stadthaus der Grafen Scheremetjew ist mit Baujahr 1712 eines der ältesten Petersburger Gebäude überhaupt. Dank der Tatsache, dass dieses Geschlecht das nötige Kleingeld für einen standesgemäßen Lebenswandel aufbringen konnte, bietet das Palais Architektur vom Feinsten und auserwählten Wohnstil im Innern. Doch genug des Prunks, auch der Geist will genährt sein: Für die Kultur sorgt das Musikinstrumenten-Museum im selben Gebäude.
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Man kann es sich ausrechnen: Nach wem eine Straße und zwei berühmte Musikschulen in unmittelbarer Nähe des berühmten Mariinksi-Theaters benannt sind, der muss zu den herausragenden Figuren der Stadt gezählt haben. Darüber hinaus wurde Nikolaj Andrejewitsch Rimski-Korsakow noch mit einem Gedenkmuseum in seinem ehmaligen Wohnhaus geehrt, damit nicht nur Musikstudenten und Autofahrer den Komponisten in Erinnerung behalten.
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„Zukunft muss am Vergangnen sich nähren, / das Verfloss'ne im Kommenden gären: / Schreckensfeier des Laubs, das verblich.“ Zeilen aus einem der bekanntesten Gedichtszyklen Anna Achmatowas, „Poem ohne Held“, die widerspiegeln, was der größten russischen Dichterin des 20. Jahrhunderts tiefer Glaube war: Vergangenes wird durch Erinnerung bewahrt.
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Dieser Ort ist nur etwas für echte Literaturliebhaber und kenner: Wem zum Thema Puschkin nicht mehr als die billige Schnapsmarke einfällt, kann sich den Besuch sparen. Hier wird eine Dokumentation der großen literarischen Vergangenheit Russlands für hohe Ansprüche und in allen Einzelheiten geboten. Man merkt der niveauvollen Ausstellung an, dass sich im gleichen Gebaude das Literaturinstitut der Akademie der Wissenschaften befindet.
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Ein etwas angegrauter Herr, der ungeachtet seines Alters immer noch auf Schmetterlingsjagd geht und ihnen mit seinem Netz hinterhereilt das ist wahrscheinlich das am weitesten verbreitete Bild von Wladimir Wladimirowitsch Nabokow. Doch nicht mit der Zoologie beschäftigte er sich hauptsächlich, sondern mit dem Schreiben. Der Autor der berühmt-berüchtigten Lolita stammt aus St. Petersburg; sein Geburtshaus beherbergt heute das ihm gewidmete Museum.
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Nicht alle Schriftsteller im alten Petersburg entsprachen der Vorstellung, die man sich generell so von Dichtern und Denkern macht: Arm, in irgendeinem Loch hausend und sich hauptsächlich von Brot, Tee und edlen Gedanken ernährend. Nekrassow ist ein Beispiel dafür, dass es auch anders geht. In seiner Wohnung finden sich allerlei Luxusgegenstände wie Lüster, Brokatstoffe und türkische Diwane so lässt es sich anständig dichten!
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Blok ist einer der prominentesten Vertreter des Silbernen Zeitalters der russischen Literatur. Mit grenzenloser Begeisterung begrüßte er die Oktoberrevolution, war sofort Feuer und Flamme für die Sache Lenins. Doch wie bitter die Ernüchterung, als Chaos und Bürgerkrieg heraufzogen. In diesem Eckhaus am Flüsschen Prjaschka, am Rande der Stadt, lebte und schrieb der Dichter während neun Jahren, hier starb er 1921.
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Der äußerst ausdrucksstarke Sänger, Tänzer und Schauspieler Fjodor Schaljapin kann wahrhaft als begabter Mensch bezeichnet werden: Das Ausmaß seines Talents hätte ausgereicht, um ein ganzes Dutzend Durchschnittsmenschen zu Künstlern werden zu lassen. So öffnet sich vor uns das Bild einer ebenso schöpferischen wie stimmgewaltigen Persönlichkeit.
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Den vielleicht wichtigsten Dingen in der russischen Ernährung wurden in Petersburg gleich ganze Museen gesetzt: dem Brot und dem Wodka. Entsprechend weniger bekannt sind die beiden Puppenmuseen in der Stadt. Vom Grammophon-, Hygiene- oder gar dem Bodenkunde-Museum ganz zu schweigen. Und der Zoo ist zwar eigentlich kein Museum (wenngleich auch etwas angestaubt), aber wir wissen einfach nicht, wohin ihn sonst stecken auf diesen Seiten ...
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Das Museum des russischen Wodkas wirbt damit, weltweit das erste und einzige Museum seiner Art zu sein. Dem ist zwar nicht so, aber der Umstand, daß hier einem einzelnen Getränk ein ganzes Museum gewidmet wird, macht deutlich, welch große Bedeutung dem Wodka in der russischen Alltagskultur zukommt.
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Brot hat in Russland einen einzigartigen Stellenwert. Die Russen essen es zu jeder Mahlzeit. Egal ob Pelmeni, Blini oder Borschtsch ohne Brot schmeckt nichts. Das Brotmuseum hat dieser russischen Vorliebe ein gelungenes Denkmal gesetzt.
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Der St. Petersburger Zoo wurde 1865 gegründet und ist nach dem Moskauer Tierpark der älteste Russlands. Er befindet sich unmittelbar hinter der Peter-und Pauls-Festung im Aleksandrowskj Park. Hier herrscht von Frühlingsanfang bis in den Spätherbst Volksfeststimmung trotz der eher trübseligen Stimmung, die viele Insassen der alten und engen Käfige verbreiten.
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Üppiges, dichtes Grün, exotische Gewächse aus aller Welt, Hitze und Luftfeuchtigkeit wie in den Tropen: Der Botanische Garten ist ein Stück Urwald im ansonsten eher kargen russischen Norden. Die schon 1713 von Peter dem Großen gegründete Pflanzensammlung ist die nördlichste der Welt.
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In einem Land, wo dem geschriebenen Wort solche Bedeutung zukommt wie in Russland, lohnt es sich besonders seiner Entstehung und Verbreitung Aufmerksamkeit zu schenken. In den Räumen des Pressemuseums waren früher nebst der Druckerei auch die Redaktionen mehrerer Zeitungen untergebracht, darunter sogar die berühmte Prawda. Nebenher erhält man einen Einblick in das soziale Gefüge eines typischen Petersburger Mietshauses aus dem 19. Jahrhundert.
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Im ächten Manne ist ein Kind versteckt, das will spielen, wusste schon seinerzeit der gute Nietzsche zu sagen, und Zarathustra stimmte ihm zu. Natürlich kann man ins Spielzeugmuseum gehen um sich wenigstens für kurze Zeit in seine Kindheit zurückzuversetzen. Ernste Seelen finden einen Grund eher in der Tatsache, dass der künstlerische Aufbau von Spielzeug stets von seiner Epoche bestimmt wird. Es steht in engem Zusammenhang mit kulturellen Besonderheiten, technischen Errungenschaften und der Mode seiner Entstehungszeit.
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Nein, hier wird nicht gezeigt, wie man am saubersten das Geschirr spült oder sich beim Duschen die Ohren und den Hals wäscht. Man muss den Begriff "Hygiene" in einem größeren Kontext betrachten. Dieses Museum befaßt sich mit der Medizin, den Besonderheiten des menschlichen Körpers und den Krankheiten, die ihm drohen. Mit Gipsmodellen und Nachbildungen, aber auch mit allerlei Exponaten "aus Fleisch und Blut wird veranschaulicht, was in uns steckt.
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