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Eines Tages soll Russlands Gasrohrnetz auch bis nach Südkorea reichen - und dabei Nordkorea queren (Foto: TV/.rufo) |
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Freitag, 16.09.2011
Gazprom treibt Pipeline-Pläne mit Nordkorea voranMoskau. Gazprom treibt sein ehrgeiziges Projekt einer Transit-Pipeline durch Nordkorea nach Südkorea voran. Der Konzern und Vertreter des kommunistischen Landes vereinbarten eine Arbeitsgruppe über die geplante Gasleitung.
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Wie der Staatskonzern am Donnerstag in Moskau mitteilte, soll die von Gazpom-Chef Alexej Miller und dem nordkoreanischen Ölminister eingesetzte Arbeitsgruppe auch weitere perspektivträchtige Richtungen der Zusammenarbeit ausloten.
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Wie komplex die Zusammenarbeit mit der nordkoreanischen Diktatur jedoch ist, deutet bereits der Umstand an, dass in der Presseerklärung mit keinem Wort Südkorea als Empfänger der Gaslieferungen genannt wird. Es handele sich um ein Projekt zur Gaslieferung auf die koreanische Halbinsel, heißt es diplomatisch.
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Folge des Gipfels mit Kim in Ulan-Ude
Ein Abkommen über den Bau der Pipeline war beim Besuch von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Il vor vier Wochen in Ostsibirien mit Kremlchef Dmitri Medwedew getroffen worden. Das bitterarme Nordkorea hofft auf hohe Transitgebühren für die 1700 Kilometer lange Pipeline, durch die zehn Mrd. Kubikmeter Gas jährlich nach Seoul fließen soll.
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Gazprom unterzeichnete zudem mit dem südkoreanischen Staatsunternehmen Kogas einen Zeitplan für den Bau der geplanten Leitung.
Russische Bahn modernisiert Bahnstrecke und Hafen in Nordkorea
Auch die russische Bahngesellschaft RZD arbeitet gemeinsam mit Nordkorea an der Schaffung einer neuen Transportroute - ist aber schon fast am Ziel: Wie das Unternehmen dieser Tage mitteilte, soll schon im Oktober ein erster Testzug die sanierte Bahnstrecke vom russischen Grenzort Chassan in den nordkoreanischen Hafen Rajin befahren.
Dort soll ein neues Frachtterminal für den internationalen Güterverkehr entstehen, das auf diese Weise Anschluss an die Transsib-Strecke erhält.
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Das Ziel des Projektes besteht nicht nur darin, die Bahnstrecke zu erneuern, sondern auch darin, Container zum Hafen Rajin (auf Karten meist: Najin) zu befördern. Gegenwärtig erörtern wir auch den Transport von Kohle, sagte der Präsident des russischen Bahnkonzerns, Wladimir Jakunin.
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Bei dem Projekt werden 64 Kilometer neue Gleise verlegt und 56 Weichen erneuert. Auch ein Bahntunnel muss saniert werden.
(mit Material von dpa)
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jich 16.09.2011 - 14:29
Lieber Nordkorea als Transitland...
...als die Balten, Polen oder Ukraine. Die haben das Geld und internationale Partnerschaft nötiger und werden nicht bei jeder Gelegenheit von der \"Neo-Sovjetischen Bedrohung\" heulen...
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