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Wladimir Putin - bekennender Geheimdienstmann (Foto: TV) |
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Montag, 26.07.2010
Putin singt Schlager mit Ex-Spionen, droht den VerräternMoskau. Man habe übers Leben geredet und gemeinsam das Lied "Damit fängt die Heimat an" gesungen, berichtet Wladimir Putin nach einem Treffen mit den 10 aus USA ausgewiesenen Ex-Agenten. Alle sollen gute neue Jobs bekommen, Verrätern drohe ein übles Ende.
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Wo das Treffen mit den Ex-Auslandsagenten stattgefunden hat, teilte Putin nicht mit, versicherte aber, sie könnten alle mit neuen "würdigen" Arbeitsplätzen rechnen.
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Bei dem Treffen sei auch die Agentin Anna Chapman dabeigewesen, die in Londoner Clubs Jagd auf die Britischen Thronfolger gemacht haben soll. Gesungen habe man nicht mit Karaoke-Begleitung, sondern mit einer Live-Kapelle.
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Ein aufregendes Leben für die Ex-Agenten
Alle hätten ein sehr schweres Leben in der totalen Isolation und Konspiration im Ausland hinter sich.
"Ich bin überzeugt, dass ihnen jetzt ein interessantes und aufregendes Leben bevorsteht", sagte Putin am Wochenende bei einem Gespräch mit Journalisten auf der Krim in der Residenz des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch.
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Die Aufdeckung des russischen Spionageringes in den USA sei das Ergebnis von Verrat, sagte Putin. "Verrätern blüht meist ein böses Ende. Entweder im Suff oder in der Drogenabhängigkeit hinter irgendeinem Gartenzaun". Ein Verräter sei erst kürzlich so zu Tode gekommen.
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Böses Ende für Verräter im Suff, in Drogen oder hinterm Gartenzaun
Gemeint war damit wahrscheinlich der Überläufer Sergej Tretjakow, der am 13.Juli an Herzversagen in seinem Haus in Florida im Alter von 53 Jahren verstorben war.
Tretjakow war vor seinem Überwechseln zum CIA im Oktober 2000 stellvertretender Leiter der russischen Auslandsaufklärung in New York gewesen. Seit 2000 hatte der CIA den jetzt aufgeflogenen Agentenring unter Beobachtung. Tretjakow habe davon aber nichts gewusst, meint dessen Biograph.
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Putin kennt alle Verräter beim Namen
Wladimir Putin hingegen versicherte gestern bei dem Hintergrundgespräch, er kenne alle Verräter namentlich. Die Frage, ob er denn jetzt auch für deren "Bestrafung" sorgen wolle, sei aber nicht korrekt.
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"Sowas klärt sich nicht während einer Pressekonferenz. Sie alle leben jedenfalls nach ihren eigenen Gesetzen - die allen Geheimdiensten bestens bekannt sind."
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