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| Russlands Bahnchef Wladimir Jakunin sieht Wachstumspotenzial in der Ostseeregion (Foto: Ballin/.rufo) |
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Jakunin: Ostseeraum hat hohes WachstumspotenzialRiga. Kooperation oder Konfrontation? Russlands Bahnchef Wladimir Jakunin spricht im Interview mit Russland-Aktuell über Chancen des Ostseeraums, Pläne der russischen Eisenbahn und die Zollproblematik.
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R-A: Welches Potenzial hat das Baltikum als Verkehrsknotenpunkt. Wie groß ist der Warenumsatz in Tonnen oder USD in fünf Jahren?
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Jakunin: In diesem Jahr haben wir in Richtung Baltikum 145 Mio. t Güter transportiert. Das ist ein Plus von 28 Prozent. Der Wert der Lieferungen hat sich um 50 Prozent auf 2,5 Mrd. USD erhöht. Unter Berücksichtigung dieser Dynamik können wir sagen, dass das Transportaufkommen mit dem Wirtschaftswachstum korreliert. Wenn wir davon ausgehen, dass das Wirtschaftswachstum in Russland bei sieben Prozent liegt. Fünf Jahre bedeutet also 35 Prozent. Etwa in dem Maßstab wird auch das Güteraufkommen wachsen.
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R-A: Russland setzt auf die Entwicklung eigener Häfen. Widerspricht das dem Forum Strategische Partnerschaft 1520. Ostseeregion?
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Jakunin: Nein, in keiner Weise. Das Forum zielt auf die Ausbalancierung verschiedener Interessen des Transportsektors. Das sind Häfen, Eisenbahnen und staatliche Stellen. Wir, d.h. Russland, erklären offen, dass wir unsere Häfen entwickeln wollen, denn das bedeutet reale Einnahmen. Der Hafendirektor von Ust-Luga (Russland) wird versuchen, die Entwicklung seines Hafens voranzutreiben. Gleichzeitig wird der Hafendirektor von Ventspils (Lettland) für sein Unternehmen werben. Aber das Volumen des Warenumsatzes ist so hoch, dass ich glaube, dass die Häfen und Eisenbahnverbindungen, die in der Region bestehen, nicht einmal ausreichend sind. Alles hängt von der richtigen Planung und Organisation von Kooperationen in der Region ab.
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R-A: Die RZD hat bereits mehrere Anteile an Häfen erworben? Gibt es weitere Pläne in diese Richtung?
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Jakunin: Wir planen den Bau eines Terminals in Fernost, möglicherweise im Hafen Wostotschny. Ich habe zudem mit meinen Kollegen in Lettland das Bild des globalen Gütertransports besprochen. Ich schließe nicht aus, dass auf Regierungsebene oder bei einer Konferenz von Hafenbetreibern Einigung über die gemeinsame Nutzung von Häfen im Fernen Osten oder an der Ostsee erzielt wird, um die Warenmenge zu bewältigen. Dann könnte bei uns auch neue Interessen entstehen. Aber es gibt derzeit keine Pläne, Häfen im Baltikum zu übernehmen. Wir reden derzeit nur von Kooperation.
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R-A: Was bringt die Vereinheitlichung des Frachtbriefes auf dem Territorium der GUS für die Beschleunigung der Abfertigung?
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Jakunin: Das beschleunigt den Transport kolossal. Es verkürzt die Prozedur wahrscheinlich auf die Hälfte der Zeit.
R-A: Vielen Dank für das Gespräch!
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Nach dem Regen ist vor dem Regen: Abendstimmung im Schlosspark von Zarskoje Selo bei St. Petersburg (Topfoto: Kaminskaja/.rufo)
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