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Die Bogenbrücke gehört zu den Hauptattraktionen von Borowitschi. (Foto: wikipedia.org)
Die Bogenbrücke gehört zu den Hauptattraktionen von Borowitschi. (Foto: wikipedia.org)

Borowitschi – liebliche Provinzstadt im Waldai

Die im Ostteil des Gebiets Nowgorod an den Ufern der malerischen Msta gelegene Kleinstadt Borowitschi vereint alte Kirchen, Holzhäuser und Sowjetbebauung zu einem Ensemble mit unnachahmlichem russischem Provinz-Flair.

Borowitschi liegt in den nördlichen Ausläufern der Waldai-Höhen, an der Stelle, wo der Fluss Msta diesen Höhenzug durchbricht. Borowitschi liegt etwa 190 Kilometer von Nowgorod entfernt und ist die zweitgrößte Stadt im gleichnamigen Gebiet.

Diese Stadt lohnt es, entdeckt zu werden. Mit ihren etwa 54.000 Einwohnern ist sie übersichtlich und gut zu Fuß zu erobern. Zu den Sehenswürdigkeiten zählt die Zentrale Brücke, ein in Russland selten anzutreffendes Meisterwerk der Bogenbrückenbauweise.

Seit 2006 ist das Bauwerk für den Autoverkehr gesperrt, so dass die Bewohner von Borowitschi und seine Besucher in aller Ruhe die Msta überqueren und die schönen Aussichten auf Natur und historische Bebauung genießen können.

Kloster und Bahnhof


Bei einem Rundgang durch die Stadt fällt das Heilig-Geist-Kloster ins Auge, das 1572 zum ersten Mal erwähnt wurde und seit 1998 erneut im Besitz der russisch-orthodoxen Kirche ist. Zu empfehlen ist der Besuch des historischen Bahnhofs, einer der ganz wenigen erhalten gebliebenen hölzernen Bahnhofsgebäude.

Der einmalige Holzbahnhof ist ein Schmückstück von Borowitschi. (Foto: bilarius.ru)
Der einmalige Holzbahnhof ist ein Schmückstück von Borowitschi. (Foto: bilarius.ru)
Zwar angenagt vom Zahn der Zeit, hat das 1876 erbaute zweigeschossige Holzgebäude alle Irren und Wirren des 20. Jahrhunderts überlebt und dient bis heute als Bahnhof. Stark frequentiert wird die Strecke allerdings nicht mehr, aber es gibt mehrmals in der Woche Anbindungen nach Moskau (im Sommer auch nach St. Petersburg; siehe „Anfahrt“).

Stromschnellen und Ziegelproduktion


Borowitschi ist eine alte Stadt; ihre Wurzeln reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück. Berühmt war der Ort, der 1770 von Katharina II. das Stadtrecht erhielt, für seine Lotsen, die Frachtkähne durch die gefährlichen Stromstellen oberhalb der Stadt führten.

Seit Endes des 19. Jahrhunderts entwickelte sich eine durchaus potente Industrie; einen besonderen Stellenwert hat bis heute die Herstellung von Schamottesteinen und anderen feuerfesten Baustoffen. Die Rohmaterialien dafür lagern sozusagen direkt vor der Haustür – die Gegend um Borowitschi ist bekannt für ihre reichen Tonvorkommen.

Bei Russland-Aktuell
• Borowitschi - es ist etwas mühsam, dort hinzukommen (28.12.2002)

Dorf- und Kleinstadt-Flair


Borowitschi besitzt eine für russische Provinzstädte dieser Größe erstaunlich funktionale und florierende Einkaufszone, die gern und gut besucht ist. Neben zwei- bis dreigeschossigen Häusern aus dem 19. Jahrhundert gibt es sowjetischen Einheitsstil und auch schon Andeutungen der neuen russischen Architektur des beginnenden 21. Jahrhunderts.

Ein paar Straßen weiter trifft der Spaziergänger dann auf ganze Viertel mit mehr oder minder gut erhaltenen Holzhäusern. Die Gegend hier ist sehr hügelig, die Häuserreihen werden von auf und ab führenden Sträßchen unterbrochen, die zum Teil noch mit Kopfsteinpflaster bedeckt sind.

Das alles vermittelt dem Besucher den Eindruck, er würde sich irgendwo auf dem Dorf befinden, dabei hat er sich gerade mal fünf Minuten von den Hauptstraßen der Stadt entfernt.



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Warum tankt der gute Mann in Schräglage? Weil er aus Polen kommt und im russischen Gebiet Kaliningrad das Benzin nur halb so viel kostet wie daheim. So passen noch ein paar Liter mehr in den Tank. Mit der Einführung des visafreien kleinen Grenzverkehrs im Juni wird der Sprit-Tourismus im ehemaligen Ostpreußen noch deutlich zunehmen. (Topfoto: Plath/.rufo)

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