Mittwoch, 28.11.2001
UFOs bombardieren Georgien zum 4. MalMoskau (rUFO/kp). Zumindest einer wird die Feststimmung auf dem geplanten Moskauer GUS-Jubiläumsgipfel am Freitag stören: Der georgische Staatspräsident Eduard Schewardnadse will die angebliche Bombardierung des georgischen Pankijskij-Tals durch russische Militärflugzeuge auf die Tagesordnung des Gipfels setzen. Innenminister Goba Nartschemaschwili erklärte in Tbilissi, es sei erwiesen, dass es sich bei den Flugzeugen ohne Hohheitszeichen um Kampfjets aus Russland gehandelt habe.
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Die sechs Kampfflugzeuge hatten nach Angaben der georgischen Armee die vier Ortschaften Archoti, Werchneje Omalo, Achieli und Anga angegriffen. Ihren Bombardements soll mindestens ein Schäfer zum Opfer gefallen sein.
Die russische Luftwaffe dementierte die Anschuldigungen aus Tbilissi. Es seien zwar im Verlauf des Dienstags Stellungen der tschetschenischen Rebellen im Grenzgebiet bombardiert worden, die versuchten, aus der russischen Teilrepublik nach Georgien zu fliegen. Es sei aber ausgeschlossen, dass russische Kampfflugzeuge versehentlich den georgischen Luftraum verletzt oder gar über Georgien Bomben abgeworfen hätten. Während der Nacht habe es zudem überhaupt keine Flüge gegeben, so ein Pressesprecher. Auch der russische Grenzschutz erklärte, es hätten keine Flugzeuge die Grenze überquert.
Bereits zum vierten Mal erklärt die georgische Führung sich zum Opfer eines dreisten Überfalls durch russische Militärflugzeuge. Den letzten angeblichen solchen Vorfall hatte es im Herbst in Abchasien gegeben, wo sich zu der Zeit abchasische Separatisten mit nationalistischen georgischen Kampfverbänden und deren tschetschenischen Waffenbrüdern Gefechte um die Kodori-Schlucht lieferten. Das Pankijskij-Tals dient den Tschetschenen-Kämpfern nach russischen Angaben mit stillschweigender Duldung der georgischen Behörden als Rückzugsgebiet.
Georgien schloss als Reaktion auf den Zwischenfall eine Verlegung von Truppen in das Pankijskij-Tal nicht aus.
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