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Die Dreckschleuder am Baikalsee soll nun doch schließen. (Foto: newsru.com) |
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Mittwoch, 17.11.2010
Zellulosefabrik am Baikalsee soll doch schließenIrkutsk. Laut Umweltminister Trutnew soll die umstrittene Zellulosefabrik am Baikalsee nun doch geschlossen werden. Vize-Premier Schuwalow will dort bis 2015 eine neue Produktion ohne Chemie eröffnen.
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Das Hin und Her um die Fabrik, die bei der Papierproduktion in großen Mengen Schadstoffe in den tiefsten See der Welt leitet, geht weiter. Vor ihrer vorübergehenden Schließung im Oktober 2008 hatte das 1968 in Betrieb genommene Werk 95 Prozent seiner Produktion nach China exportiert.
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Für die Kleinstadt Baikalsk mit ihren 17.000 Einwohnern war und ist die Fabrik der Hauptarbeitgeber. Der russische Umweltminister Juri Trutnew betont, es würde ein Dreijahresprogramm aufgelegt, um die verbliebenen knapp über 1.000 Beschäftigten im Werk sozial aufzufangen.
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Uneinigkeit in der Regierung?
Es ist eine Schande, dass 1.800 Leute jahrelang keine andere Arbeit finden können, wetterte er am Mittwoch bei der traditionellen Regierungsstunde in der Staatsduma. Damit meint er die Arbeitnehmer, die bereits aus dem Werk ausscheiden mussten.
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Noch zu Jahresbeginn hatte Premierminister Wladimir Putin die Wiederaufnahme der Produktion angeordnet, die seit Jahrzehnten auf den Protest von Umweltschützern stößt. Hintergrund war die explosive soziale Lage in der Kleinstadt, die zum großen Teil von der Fabrik abhängt.
Vizepremier Igor Schuwalow hatte bei einem kürzlichen Besuch in Baikalsk angekündigt, das Werk solle nicht geschlossen, sondern auf eine andere Produktion umgestellt werden, die nichts mit Chemie und Schadstoffen zu tun hat.
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Trutnews resolutes Auftreten am Mittwoch in der Duma weist auf eine gewisse Uneinigkeit in der russischen Regierung darüber hin, wie schnell was mit dem umstrittenen Industrieunternehmen geschehen soll.
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Umstieg auf den Fremdenverkehr
Die Regierung des Gebiets Irkutsk arbeitet indessen an einem Alternativprogramm, um in der Region neue Arbeitsplätze zu schaffen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Entwicklung der touristischen Infrastruktur.
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Damit sollen sich Baikalsk und seine Umgebung aus den Fängen der Abhängigkeit von einer einzelnen Industriebranche befreien. Schließt die Dreckschleuder, kann die von ihrer Natur her äußerst reizvolle Region leicht ein Anziehungspunkt für den Fremdenverkehr werden.
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(Topfoto: Archiv/.rufo)
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