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ie "Marschall Schaposchnikow" befreite einen russischen Öltanker aus Piratenhand. Und was geschah dann? (Foto: wikipedia) |
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Dienstag, 18.05.2010
Somalische Piraten weder ausgesetzt noch erschossenWashington. Russland hat das Leben der im Indischen Ozean nach der Befreiung eines russischen Öltankers auf See wieder freigelassenen Piraten nicht auf dem Gewissen. Vizepremier Iwanow wähnt sie jedenfalls in Sicherheit.
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Wenn die zehn Männer nach ihrer Freilassung Anfang Mai umgekommen sein sollten, dann nicht aus russischer Schuld, erklärte Vizepremier Sergej Iwanow während eines Washington-Besuchs. Man habe die Piraten wegen der unklaren Rechtslage laufen lassen müssen.
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"Nach einer Stunde vom Radar verschwunden"
Zwar sei es richtig, dass die Besatzung des russischen Kriegsschiffs sie ohne Waffen und Navigationsgeräte auf hoher See in ein Motor-Schlauchboot gesetzt habe, so Iwanow. Allerdings hätten die Somalis zuvor auf ein Schiff am Horizont gezeigt und erklärt, dabei handele es sich um ihr Mutterschiff.
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In der offiziellen Darstellung der Aktion durch das Verteidigungsministerium hatte es nur lapidar geheißen, nach einer Stunde sei das Piratenboot von den Radarschirmen der Militärs verschwunden. Weitere Kenntnisse über deren Schicksal habe man nicht.
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Russisches Militär gibt sich unmenschlich
Einige Tage später hatte ein anonym bleibender Vertreter des russischen Militärs erklärt, die Piraten hätten vermutlich das Ufer nicht erreicht und seien auf See umgekommen. Vermutlich wollte die russische Militärführung sich durch diese nicht durch weitere Fakten erhärtete Behauptung in den Ruf bringen, kein Pardon gegenüber Kaperfahrern zu kennen.
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Dieser Schuss ging möglicherweise aber nach hinten hinaus, denn aus Kreisen der somalischen Freibeuter wurde wiederum einige Tage später die Version verbreitet, die an Bord des Öltankers gefassten Männer seien allesamt erschossen worden. Man werde in Zukunft ähnlich brutal mit russischen Staatsbürgern umgehen, sollten sie Piraten in Zukunft in die Hände fallen, so einer der Anführer.
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Ein Fischkutter am Horizont als Heimat
Die Information, dass den Somalis nach den ersten Verhören und Ermittlungen wegen der schwierigen Beweislage eine relativ ungefährliche Rückkehr auf eine schwimmende Piratenbasis erlaubt wurde, hatte nach der spektakulären Befreiung des Öltankers Moscow University auch die üblicherweise sorgfältig recherchierende Tageszeitung Kommersant verbreitet. Ein in der Ferne dümpelnder Fischkutter sei demnach von den Festgenommenen als ihr Schiff identifiziert worden, zu dem sie zurückkehren wollen.
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Es ist einschlägig bekannt, dass die somalischen Piraten immer öfter nicht von Land aus, sondern auf hoher See von größeren Schiffen aus operieren, auf denen Lebensmittel und Treibstoff gebunkert sind. Sie dienen als Mutterschiffe für die kleinen, schnellen Boote, mit denen die Kaperungen dann vorgenommen werden.
Passiv-Verteidigung: Russische Crew verbarrikadierte sich im Schiff
Der Überfall auf die Moscow University mit einer 23 Mann starken Besatzung aus russischen Staatsbürgern hatte sich etwa 500 Kilometer vom Festland entfernt auf dem Indischen Ozean zugetragen. Die Crew hatte das Schiff noch gestoppt, fahrunfähig gemacht und sich selbst in einem speziellen Sicherheitsraum verschanzt.
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Am nächsten Tag stürmte ein Antipiraten-Kommando des russischen Kriegsschiffs den Tanker und befreite die Besatzung unverletzt. Ein Pirat wurde dabei erschossen.
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(Topfoto: Archiv/.rufo)
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