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Zur ersten "Schwalbe" des Siemens-Nahverkehrs-Engagements in Russland sollen diese Olympia-Züge werden (Foto: Archiv/.rufo)
Zur ersten "Schwalbe" des Siemens-Nahverkehrs-Engagements in Russland sollen diese Olympia-Züge werden (Foto: Archiv/.rufo)
Donnerstag, 15.07.2010

RZD wird Großkunde bei Siemens für Vorortzüge

Jekaterinburg. Nach dem ICE-Verschnitt „Sapsan“ soll ein weiteres Siemens-Produkt im russischen Bahnverkehr in großem Stil zum Einsatz kommen: Die RZD will 240 „Desiro“-Nahverkehrszüge von Siemens in Dienst stellen.

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Die heute am Rande der russisch-deutschen Regierungskonsultationen unterzeichnete Absichtserklärung sieht vor, bis zum Herbst einen konkreten Aktionsplan zur Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens zwischen der Siemens AG und der RZD-Tochter Aeroexpress sowie zur Lokalisierung der Produktion der Elektrozüge der Serie Desiro-Rus aufzustellen.

Produktions-Verlagerung nach Russland


Die ersten der neuen „Siemens-Elektritschkas“ sollen im Rahmen des Vertrags bereits Ende 2011 nach Russland geliefert werden. Ab 2012 soll dann die Produktion durch das Joint-Venture schrittweise auf russisches Territorium verlegt werden.

Nach Angaben der Wirtschaftsagentur RBK soll der Vertrag einen Gegenwert von 2,2 Mrd. Euro haben und sich auf 240 Vorortzüge beziehen. Die russische Bahngesellschaft RZD spricht in ihrer Presseerklärung von „1.200 Waggons für die Desiro-Rus-Züge“.

Erste Fahrgäste: Olympioniken und Flugpassagiere


Sie sollen laut RZD „im Personennahverkehr in russischen Großstädten“ zum Einsatz kommen – werden also die unkomfortablen und technisch veralteten, aber den russischen Klima-Verhältnissen gut gewachsenen „Elektritschkas“ verdrängen. Der neue Siemens-Partner Aeroexpress betreibt bislang allerdings nur die Bahnzubringer zu den drei Moskauer Flughäfen.

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Den Standort der Produktionsstätte in Russland wollen beide Seiten noch bis zum Ende dieses Sommers bestimmen. Auf einem Bahnforum im Mai in Sotschi war inoffiziell davon die Rede gewesen, dass das Werk voraussichtlich in Tatarstan liegen wird – und dass man die deutsch-russischen Züge „Lastotschka“ (Schwalbe) taufen wird.

Bisher hatte Siemens im Bereich Nahverkehrszüge nur einen ca. 400 Mio. Euro großen russischen Auftrag über die Lieferung von 38 Zügen, die während der Olympischen Winterspiele 2014 im Raum Sotschi zum Einsatz kommen sollen.

Siemens modernisiert auch russische Rangierbahnhöfe


Außerdem unterzeichneten beide Seiten in Jekaterinburg eine Absichtserklärung zur gemeinsamen Modernisierung von Rangierbahnhöfen in Russland. Auch hier wollen die Partner ein Gemeinschaftsunternehmen ins Leben rufen, das bis 2026 mindestens 22 Rangierstationen mit 34 Ablaufbergen modernisieren soll.

Der Geschäftsumfang dieses Projektes wird mit 600 Mio. Euro taxiert.



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