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Der Unterwelt-Pate "Japontschik" wurde angeblich von einem Scharfschützen des jetzt verurteilten "Taro"-Clans tödlich verletzt. (Foto: Archiv/.rufo) |
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Montag, 19.07.2010
Schatten des Paten: de facto Todesurteil gg. MafiabossMoskau. Das Gerichtsurteil von 10 Jahren Lagerhaft gegen den georgischen Unterweltboss Tariel Muluchow (Oniani), genannt Taro könnte für diesen zur Todesstrafe werden: verfeindete Unterweltbanden drohen, ihn im den Straflager zu liquidieren.
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Verurteilt wurde der Moskauer Mafia-Boss georgischer Abstammung wegen eines brutalen Entführungsfalles im März 2009. Taro hatte nach Meinung des Gerichtes mit zwei Helfern einen Moskauer Geschäftsmann entführt, zusammengeschlagen und eine halbe Million Dollar Lösegeld von seiner Familie gefordert.
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Der in Georgien geborene "Taro" hatte seit seinem 17. Lebensjahr bereits acht Freiheitsstrafen abgesessen, als er 1991 nach Frankreich und später nach Spanien emigrierte, wo er vor allem im Bausektor tätig war.
Kampf um Einflussgebiete führt zum Mord an dem "Paten" Japontschik
Nach seiner Rückckehr nach Moskau hatte "Taro" versucht, anderen Unterweltclans deren Claims streitig zu machen. Der Konflikt zwischen ihm und "Opa Hassan" (Aslan Usojan) führt zu dem Aufsehen erregenden Mord an der Unterweltgrösse "Japontschik" (Wjatscheslaw Iwankow). Seine Gegner sollen "Taro" blutige Rache geschworen haben.
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Auslieferung an Spanien könnte "Taro" retten
"Taro" könnte die Freiheitsstrafe dennoch überleben, wenn er an Spanien ausgeliefert würde. Spanien fordert seine Auslieferung im Rahmen einiger Verfahren wegen Geldwäsche.
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In den letzten Jahren waren die russische und spanische Behörden gemeinsam mit einigen Gross-Razzien und Massenfestnahmen in Spanien gegen russisch-georgische Unterweltbanden vorgegangen.
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Dabei wurde wahrscheinlich ausser dem mächtigen Clan um "Taro" auch die Hauptgruppe der "Tambowskaja" Mafiabande zerschlagen. Deren Anführer Barsukow-Kumarin, in den 90iger Jahren unumstrittener Herrscher der Petersburger Unterwelt, ist seit zwei Jahren in Moskau in Haft.
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