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Überlebte knapp: Junus-Bek Jewkurow, Präsident Inguschetiens, Fallschirmjäger-Offizier (Foto: Komomolskaja Prawda) |
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Dienstag, 23.06.2009
Aktualisiert 24.06.2009 09:20
Inguschetien: Fehler der Leibwache, Motor flog 400 mMoskau/Nasran. Nach dem Anschlag auf den Präsidenten Inguschetiens sind vier Verdächtige festgenommen worden. Zehen der Attentäterin wurden entdeckt. Der Motor des Bomben-PKWs wurde 400 m vom Explosionsort gefunden. Die Leibwache des Präsidenten hatte falsch reagiert.
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Einen Tag nach dem Sprengstoffanschlag auf den Präsidenten der Teilrepublik Inguschetien, Junus-Bek Jewkurow, sind vier Verdächtige festgenommen worden, die an der Tat beteiligt gewesen sein könnten, meldet Interfax. Andere Quellen sprechen bereits von zehn Festnahmen.
Später dementierte die Generalstaatsanwaltschaft allerdings, dass es bereits Festnahmen gegeben habe.
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War das Attentat ein Blutrache-Akt?
Als mögliche Attentäterin wird von den Ermittlern eine junge Frau namens Pjatimat Mutalijewa genannt. Sie soll die Schwester zweier junger Inguscheten gewesen sein, die als Teilnehmer von bewaffneten Untergrundgruppen bei Anti-Terroraktionen getötet wurden. Die in der Nähe des Explosionsortes gefunden Zehen sollen jetzt einer DNA-Analyse unterzogen werden.
Später wurde auch dieses Detail dementiert. Die junge Frau befinde sich gesund und munter bei sich zu Hause. Sie sei zwar im Laufe einer Anti-Terroroperation festgenommen, aber auf Anweisung des inguschetischen Präsidenten selbst wieder freigelassen worden.
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Fehler der Bodyguards
Der Motor des mit etwa 70 Kilo TNT gespickten Autos der Attentäterin wurde von der Wucht der Explosion 400 Meter weit geschleudert, bestätigen jetzt Ermittler. Nach Ansicht von Personenschutz-Fachleuten hat die Leibwache des Präsidenten Fehler gemacht und dadurch den Anschlag erst ermöglicht.
Die Attentäter müssen über die Gepflogenheiten des Präsidenten und seiner Body-Guards gut informiert gewesen sein.
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Gepanzerter Mercedes hält 70 kg TNT stand
Der wichtigste Fehler war, dass die Präsidentenkolonne den langsam fahrenden Anschlags-PKW, einen Toyota Camry mit Moskauer Kennzeichen, überholte und in die Nähe des Präsidentenwagens gelassen hatte. Bei der Explosion wurde der Fahrer der Präsidentenlimousine getötet.
Junus-Bek Jewkurow, sein Bruder und ein Bodyguard hätten nur überlebt, weil ihr Mercedes 221 stark gepanzert war. Er war dem inguschetischen Präsidenten von Verteidigungsminister Anatoli Serdjukow überlassen worden. Allerdings spielte auch Glück eine Rolle: hätte die Attentäterin den Präsidentenwagen nicht auf Motorhöhe, sondern etwas später gerammt, hätte es keine Überlebenden gegeben.
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Der ehemalige Präsident Georgiens, Eduard Schewardnadse, hatte einen Angriff mit Panzerfäusten auf seinen Präsidenten-Mercedes seinerzeit in Tiflis nur leicht verletzt überlebt.
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Jewkurow, sein Bruder und der verletzte Leibwächter befinden sich seit gestern abend bereits in einem Moskauer MIlitärhospital. Der Gesundheitszustand Jewkurows sei stabil, heisst es in Medienberichten.
Präsident Dmitri Medwedew besuchte gestern abend die Klinik und kündigte harte Gegenmassnahmen an.
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(Topfoto: Archiv/.rufo)
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