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Doku Umarow ernannten sich selbst zum "Emir des Kaukasus" (Foto: 1. Kanal/newsru)
Doku Umarow ernannten sich selbst zum "Emir des Kaukasus" (Foto: 1. Kanal/newsru)
Dienstag, 09.06.2009

Tschetschenen-Warlord Umarow vermutlich getötet

Magas. In Südrussland kocht die Gerüchte-Küche: Angeblich wurde Doku Umarow, der Kommandeur der Untergrundkämpfer und „Emir des Kaukasus“ getötet. Offiziell bestätigt wurde, dass sein Leibwächter umgekommen ist.

Gestern berichteten mehrere Agenturen unter Verweis auf inoffizielle Quellen, dass Umarow bei Kämpfen umgekommen sei oder so schwer verletzt wurde, dass er bald darauf gestorben sei. Genannt wurden auch verschiedene Orte – bei Dattych bzw. Muschitschi in Inguschetien oder bei Urus-Martan in Tschetschenien. Tatsächlich fanden Kämpfe wohl in dem Berg- und Waldgebiet zwischen Muschitschi und Urus-Martan statt.

Heute erklärte der inguschetische Präsident Junus-Bek Jewkurow, dass bei einem Gefecht mit einer Rebellengruppe im Mai im inguschetischen Bergland ein Aserbaidschaner getötet worden sei. Er hätte als Leibwächter von Umarow fungiert.

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• Kadyrow: Todesliste mit Gegnern ist „Schwachsinn“ (03.05.2009)
In einem von Polizeikräften aus Inguschetien und Tschetschenien während des Einsatzes in die Luft gesprengten Auto seien damals zwei verbrannte Tote gefunden worden. Es sei noch nicht bewiesen, dass Umarow unter den Toten sei, so Jewkurow. Rebellen, die damals fliehen konnten, hätten auch zwei Verletzte mitgenommen.

Zum Feiertag eine Todesmeldung


Die Agentur Interfax berichtet heute unter Berufung auf eine Quelle in den Sicherheitsbehörden, dass die Gen-Analyse des Toten, den man für Umarow hält, „in den nächsten Tagen“ abgeschlossen werde. Die Leiche befinde sich in einer Klinik in Südrussland.

Möglicherweise halten die Behörden die “Siegesmeldung“ bis Freitag zurück, wenn Russland seinen Nationalfeiertag begeht. Auch der Tod von Aslan Maschadow, des langjährigen Rebellenkommandanten und ehemaligen Präsidenten des quasi-unabhängigen „Itschkerien“ (Tschetschenien), wurde seinerzeit an einem Feiertag verkündet.

Ein Indiz für den Tod des Terroristen-Kommandeurs ist, dass auf der Rebellen-Webseite „Kawkas-Zentr“ dieser Tage ein Dokument veröffentlicht wurde, dass die Vorgehensweise zur Bestimmung eines neuen Anführers erklärt.

h3>"Kaukasisches Emirat" im Untergrund
Umarow leitete – oder leitet – das von ihm ausgerufene „Kaukasische Emirat“, das diverse radikal-islamische Terrorgruppen im Nordkaukasus vereint. In dieser Rolle hatte er dem russischen Staat im Oktober 2007 wie auch Großbritannien, den USA und Israel den „Heiligen Krieg“ erklärt. Das „Parlament“ der faktisch nur noch auf dem Papier bestehenden Rebellen-Republik Itschkerien hatte Umarow daraufhin als Präsidenten abgesetzt.

Achmed Sakajew, der im Londoner Exil lebende „Premierminister“, sagte gegenüber der Moskauer Zeitung „Kommersant“, dass mit dem Tod Umarows „das Projekt Kaukasisches Emirat sein Ende gefunden“ habe.

Neuer "Emir" mit geschwächter Bedeutung


Umarows Nachfolger als Kommandeur der Untergrund-Truppe werde wohl ein gewisser Supjan Abdullajew werden. Der ehemalige Sportlehrer hätte beide Tschetschenienkriege mitgemacht, sei aber bislang als Feldkommandeur wenig in Erscheinung getreten.

Vermutlich werde er eher die Rolle eines „Taschen-Emirs“ der beiden Ideologen des tschetschenischen Widerstands, der Wahhabiten Issa Umarow und Mawladi Udugow einnehmen. Diese würden schon länger fordern, dass sich die bewaffneten Kämpfer im Kaukasus formell dem Terrornetzwerk „Al-Kaida“ unterstellen sollten.

Laut Jewkurow sollen die gemeinsamen Antiterror-Einsätze der tschetschenischen und inguschetischen Polizei weitergehen, „bis auch der letzte Kämpfer vernichtet ist“.



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zombie1969 29.03.2011 - 13:40

Politischer Islam

Der radikale Islam aus dieser Region wird sich noch mehr bemerkbar machen in Europa solange man nicht hart dagegen vorgeht. Auch der politische radikale Islam aus dieser Region wird in Europa noch gewaltig zuschlagen. Anzeichen für harte Auseinandersetzungen sind bereits bemerkbar in Paris, London oder Malmö. Das schlimme daran ist dass man sich, zumindest in Europa, das Problem selbst ins Haus geholt hat, obwohl man genau wusste auf was man sich da einlässt. Etwas daran nun zu ändern dürfte kaum mehr möglich sein.


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