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Am Bahnhof von Simferopol fahren jetzt nur noch Regionalzüge ab (Foto: Ballin/.rufo) |
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Montag, 29.12.2014
Ukraine blockiert Krim wegen "Terrorismus-Gefahr"Moskau/Kiew. Die Ukraine hat den Bahn- und Busverkehr auf die von Russland vereinnahmte Halbinsel Krim blockiert. Begründet wird dies mit der Gefahr, dass von dort Terroristen- und Sabotage-Gruppen eindringen könnten.
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Während am Krisenherd in der Ostukraine ein Waffenstillstand leidlich eingehalten wird, verschärfen sich wieder die Spannungen um die von Russland einverleibte Krim: Die Ukraine hat wichtige Verkehrsverbindungen blockiert. Auch bei der weitgehend vom Festland abhängigen Stromversorgung der Halbinsel gab es in den letzten Tagen stundenlange Unterbrechungen.
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Am Freitag hatte die ukrainische Eisenbahngesellschaft aus Sicherheitsgründen die Einstellung des Personen- und Güterverkehrs von und auf die Krim angekündigt. Tags darauf wurde auch der Verkehr mit Überlandbussen blockiert. Für einige Stunden waren auch die drei Straßenverbindungen auf die Halbinsel gesperrt, doch dann wurden Autofahrer an den ukrainischen Kontrollpunkten wieder durchgelassen.
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Kiew fürchtet Einsickern von Terroristen
Laut Alexander Turtschinow, ehemaliger Übergangspräsident und jetzt Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates in Kiew, sei die Sperrung der Übergänge auf die Krim notwendig, um jegliche Versuche des Eindringens von Terroristen- und Sabotage-Gruppen zu verhindern. Auch die von den Separatisten kontrollierten Gebiete in der Ostukraine müssten deshalb besser abgeriegelt werden.
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Die Aggressoren, die täglich vergeblich die Verteidigungslinien unserer Streitkräfte im Osten zu durchbrechen versuchen, haben nun beschlossen, den hinterhältigen Terror-Krieg auf alle Regionen unseres Landes auszuweiten, so Turtschinow. Ein Beleg dafür sei das Attentat eines unbekannten Handgranatenwerfers auf Andrej Parubi am 25. Dezember in Kiew. Der ehemalige Maidan-Sicherheitschef und heutige Parlaments-Vizevorsitzende blieb dabei unverletzt, weil der Sprengkörper unter ein Auto rollte. Ein Polizist, der den Täter verfolgte, erlitt jedoch Verletzungen, als der Angreifer eine zweite Handgranate warf.
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In der Ukraine häufen sich Bombenexplosionen
In der Tat ereigneten sich in den letzten Tagen in mehreren ukrainischen Städten Explosionen - von denen aber mittlerweile einige auch von den Behörden nicht mehr als terroristische Akte eingeschätzt werden. In Odessa explodierten schon drei Sprengsätze, wobei bei der letzten Explosion am Samstag eine Person ums Leben kam. Offenbar handelte es sich dabei um den Bombenleger selbst, der mit dem Sprengsatz im Gepäck am frühen Morgen auf einer noch unbelebten Straße unterwegs war. Wohin der verhinderte Terrorist unterwegs war, blieb offen.
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Auch in Cherson kam gleichentags ein 25 Jahre alter Mann ums Leben, der eine Bombe als Drohung beim Überfall auf eine Wechselstube verwenden wollte. Einen Toten und zwei Verletzte forderte letzte Woche auch eine nächtliche Explosion in einem Wohnheim in Kiew. Zunächst ging man von einem Arbeitsunfall beim Bombenbasteln aus, doch dann berichteten lokale Medien, die drei Männer hätten mit einer im Internet gekauften Handgranate herumgespielt und dabei als Mutprobe die Sicherung herausgezogen.
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Neben Verkehrsblockade auch Stromabschaltungen
Die ukrainischen Behörden bezeichnen die Blockade des Krim-Verkehrs als vorübergehende Maßnahme. Aus der Perspektive der Krim-Bevölkerung erscheint sie eher wie eine planmäßige Repression gegen die abtrünnig gewordene und zu Russland übergelaufene Provinz: Seit dem 24. Dezember kam es immer wieder zu stundenlangen Stromabschaltungen, die die komplette Region lahmlegten. Die Elektrizitätsversorgung der Krim ist zu etwa 80 Prozent von Lieferungen aus der Ukraine abhängig.
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Von ukrainischer Seite wird dies vor allem mit dem Mangel an Kohle begründet, da den Kraftwerken die Lieferungen aus dem von den Separatisten gehaltenen Donbass-Gebiet fehlen. Auch in der Ukraine selbst gibt es deshalb Black-outs. Russlands Vizepremier Dmitri Kosak kündigte am Wochenende an, sein Land werde der Ukraine pro Monat bis zu 1 Mio. Tonnen Kohle sowie Strom zu Inlandspreisen liefern und dies, ungeachtet der massiven politischen Spannungen, auf Ehrenwort ohne Vorkasse. Am Montag bekam die Krim daraufhin so viel Strom wie benötigt.
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Im Krim-Verkehr fahren die Züge momentan auf ukrainischer Seite nur bis zu den Bahnhöfen von Cherson und Nowoalexejewka. Dort tätige Taxifahrer und Busunternehmer nutzen die Situation nun schamlos aus, berichtete die Ukrainskaja Prawda und verlangen gesalzene Preisen für Fahrten bis zur Grenze, in die Stadt Dschankoi im Norden der Krim oder auch bis zum Zielort. Der Verkehrsminister der Krim beklagte am Montag, dass Fahrzeugen und Bussen von Krim-Bewohnern in Nowoalexejewka die Reifen aufgeschlitzt würden: Der Krieg um das Geschäft hat begonnen, so Anatoli Zurkin.
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Sturm und Eisregen legen die Krim zusätzlich lahm
Am Wochenende war die Krim nur noch im Flugverkehr erreichbar, da wegen Sturms auch der Fährverkehr von Kertsch auf das russische Festland eingestellt werden musste.
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Es gab auch weitere Stromausfälle obwohl die Ukraine wieder mehr oder weniger nach Plan lieferte: Die Ursache war gefrierender Regen, der auf der Halbinsel zahlreiche Stromleitungen zusammenbrechen ließ.
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Stoll 31.12.2014 - 06:34
Die Ukraine wehrt sich mit ihren Mitteln
Die Kontrolle über die Grenzen obliegt ganz alleine der Ukraine. Gegen den übermächtigen, aggressiven Nachbarn gibt es für das angegriffene Land nur wenige Mittel, orientierungslosen russischen Soldaten das Eindringen in die Ukraine zu erschweren. Die Grenzen vollkommen dicht zu machen, wird wohl nicht gelingen. Doch die Krimbewohner bekommen nun die Auswirkungen ihrer getürkten Wahl, unter russischen Gewehren, zu spüren. Das hatte ihnen Putin verschwiegen. Auch das die Krim zu einer Art Territorium mutiert, mit dem in Europa keiner etwas zutun haben will, sind unmittelbare Folgen der Anektion. Wie ein Klotz am Bein wird die Krim Milliarden um Milliarden verschlingen. Milliarden, die in Russland fehlen werden und Putin eines Tages einholen.
Royaler 29.12.2014 - 22:40
Free Nawalny
19.00 h
30.12.2014 Manege Platz
Vor Silvester Böller für Nawalny!
Maidan heißt in Russland facebook.
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Der Winter ist eingezogen. Für ein paar Monate können sich die Russen in den Moskauer Parks an zahlreichen Eisskulpturen erfreuen. (Topfoto: Ballin)
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