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Absturz: Saturn droht die Verwandlung in "Weltraummüll". (Foto: newsru.com) |
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Dienstag, 12.05.2009
Fußball: Plus neun Treffer Rubin, minus neun SaturnMoskau. Der Torreigen in der russischen Premierliga geht weiter. Rubin macht Saturn mit 5:0 rund und traf damit neun Mal an den letzen zwei Spieltagen. Saturn macht es spiegelverkehrt und kassiert neun Treffer.
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Saturn aus Ramenskoje im Moskauer Gebiet zählte noch nie zu den Großen im russischen Fußball, aber so schwach wie zu Beginn dieser Saison sahen sie lange nicht mehr aus. Letztes Wochenende 0:5 gegen Rubin, nun 0:4 gegen Spartak Moskau. Die Spartakianer machten ein wahres Schützenfest aus diesem Match.
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In fußballinteressierten Kreisen geht gar der Witz um: Wäre das nicht Saturn, sondern einer von den Großen, könnte man meinen, die wollten mit ihrer schwachen Vorstellung mit aller Macht den Trainer in die Wüste schicken. Aber auch ohne Absicht seitens der Spieler: Jürgen Röbers Tage bei den Außerirdischen sind eindeutig gezählt.
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Rubin weiter auf dem Vormarsch
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Doch nun zu angenehmeren Dingen, zum Beispiel eben jenem Rubin Kasan. Nach den fünf trockenen Treffern des letzten Spieltages kamen jetzt noch vier der gleichen Qualität hinzu. Dieses Mal fiel im heimischen Stadion mit Blick auf die Moschee im Kasaner Kreml Tom aus Tomsk unter die Räder der Tataren.
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ZSKA auf wackeligen Beinen zum Sieg
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Auf Rubin folgt nach dem achten Spieltag an der Tabellenspitze ZSKA Moskau. Die Armeekicker konnten den Hauptstadtrivalen von Dynamo am Sonntag erst in der 91. Minute das 2:1 entreißen. Torschütze war Nationalverteidiger Wassili Beresuzki.
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Der hatte letzte Woche verkündet, er wolle dieses Jahr beim Wettbewerb um den Torschützenkönig mitmischen, wofür er natürlich allseitiges Gelächter erntete. Und nun trifft der lange Kerl schon wieder, das zweite Mal in Folge in dieser Saison
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Fans gegen Milizwillkür
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Zenit St. Petersburg konnte seine Begegnung zuhause gegen Krylja Sowetow nach etwas Anfangsmühen dann doch eindeutig und gefahrlos mit 2:0 entscheiden. Dieses Mal war auch Timoschtschuk von Anfang an auf dem Feld.
Den hatte Advocaat in letzter Zeit nur wenig zum Einsatz gebracht. Timoschtschuk will ja zur Sommerpause nach München wechseln, und Advocaat ist gezwungen, auf seiner Position andere Akteure einzuspielen.
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Das Spiel im Petrowski-Stadion kam aber nicht wegen des Fußballs in die Schlagzeilen, sondern weil die gesamte Fankurve (etwa 5.000 Leute) in der zweiten Hälfte die Arena verließ. Grund war eine Milizsondereinheit, die ein Banner mit der Aufschrift Fußball für die Fans. Fußball ohne Miliz von der Abgrenzung herunterriss.
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Nicht nur in Petersburg beschweren sich Fans über das in letzter Zeit immer rigider gewordene Auftreten der Rechtsschutzorgane, unter anderem sind lange und erniedrigende Durchsuchungen beim Betreten der Tribünen Usus geworden.
Beim Spiel von Spartak Moskau drückten die Fans ebenfalls ihren Unmut aus, indem sie sich mit dem Rücken zum Platz drehten und die Hände hochnahmen. Ein großes Banner mittendrin lautete: "Erschießt uns alle!"
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Drei Nullnummern
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Zu den insgesamt 17 Treffern steuerten schließlich Terek und Amkar jeweils zwei hinzu. Die restlichen drei Begegnungen Moskwa-Lokomotive, Spartak Naltschik-Chimki und Kuban Rostow gingen torlos aus. Schade, denn es hätte wieder eine fette Torausbeute geben können.
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