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(Foto: newsru.com) |
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Montag, 04.05.2009
Fußball-Premierliga: Rubin zeigt erfrischendes SpielMoskau. Rubin ist nach dem 7. Spieltag wieder dort, wo es letztes Jahr aufgehört hat ganz oben. Mit erfrischendem Fußball, wie er in letzter Zeit in Spanien und England gespielt wird zur Freude der Fußball-Gourmets.
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Als Rubin Kasan im letzten Jahr die Meisterschaft holte, war niemand in Russlands Fußballkreisen so recht begeistert, außer den Kickern und Fans aus der Hauptstadt Tatarstans selbst, versteht sich. Betongekicke eine Abwehr wie beim klassischen Catenaccio und nicht zuletzt die Schwäche der Favoriten brachten Rubin ganz nach oben.
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In diesem Jahr wirkt Rubin frischer und frecher, was endgültig am Wochenende beim 5:0 gegen Saturn in Ramenskoje bewiesen wurde. Richtig brasilianisch frei nach dem Motto: Ihr schießt so viele Tore, wie ihr könnt, und wir so viele, wie wir wollen. Saturn konnte gar nicht.
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Ein Grund für diese fußballerische Befreiung ist sicher die Rückkehr von Alejandro Dominguez von Zenit St. Petersburg. An der Newa letztlich nicht glücklich geworden, hat der Argentinier für seinen neuen/alten Klub bereits fünf Mal getroffen, gegen Saturn zuletzt gleich drei Mal.
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Rostow putzt die Favoriten weg
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Zenit hatte seinerseits die Chance, die Tabellenspitze zu übernehmen. Der Weg dahin führte über einen Sieg zu Gast im südrussischen Rostow. Doch daraus wurde nichts. Die Newa-Kicker zogen nach einer schlechten Vorstellung mit 1:2 von dannen, und der Aufsteiger Rostow besiegte nach ZSKA nun in Folge auch den zweiten russischen UEFA-Pokal-Sieger der letzten Jahre.
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Vor einer Woche musste ZSKA Moskau gegen die Südrussen Federn lassen. Dieses Wochenende machten die Armeekicker es besser. Nach einem 0:1-Rückstand drehten Zicos Mannen das Spiel in Samara gegen Krylja Sowetow und gewannen schließlich mit 3:1.
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Das Trainerkarussell dreht sich rasant
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Die Premierliga-Saison ist noch jung, aber schon so mancher Trainersessel erwies sich als Schleudersitz. Michael Laudrup musste Spartak verlassen, Raschid Rachimow Loko, und der nächste ist, so wird gemunkelt, der deutsche Trainer von Saturn, Jürgen Röber.
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So richtig angekommen ist er in dem Verein aus dem Moskauer Gebiet nie, zudem hat gerade die Leitung der Außerirdischen einen unverbesserlichen Hang zu schnellen Trainerentlassungen. Die 0:5-Klatsche von Rubin könnte den Schlusspunkt in Röbers Russland-Karriere setzen.
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Mehr Erfolg hatte dagegen Wladimir Maminow, Spielerlegende von Lokomotive Moskau und seit neuestem Nachfolger des entlassenen Rachimow. Gleich im ersten Spiel unter dem geschäftsführenden Cheftrainer konnte Loko seine Durststrecke beenden und mit 1:0 gegen Spartak Naltschik gewinnen.
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Spartak Moskau hatte nach der Entlassung von Michael Laudrup zwei Mal mit 2:0 gewinnen können, stolperte jetzt aber erneut (wie schon unlängst im Pokalviertelfinale) über die Hauptstadtkollegen von Dynamo, dieses Mal mit 0:2.
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Interimstrainer Valeri Karpin sollte eigentlich nur bis zur ersten Niederlage spielen aber was nun? Spartak beschäftigt seit kurzer Zeit seine Trainerlegende der ruhmreichen 1990er Jahre, Oleg Romanzew, als Trainerberater. Viele gehen davon aus, dass er den Posten früher oder später voll übernimmt, obwohl Romanzew selbst dies dementiert.
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Moskwa holt mächtig auf
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Wem der Trainerwechsel richtig gut getan hat, ist der FC Moskwa. Unter der sowjetischen Stürmerlegende Oleg Blochin gelang letzte Saison lange so gut wie gar nichts; jetzt eilen die Städter, wie sie genannt werden, von Sieg zu Sieg und haben sich nach einem 1:0 auswärts bei Amkar auf Platz zwei der Tabelle vorgearbeitet.
Für Miodrag Bozovic war es eine erfolgreiche Rückkehr nach Perm, hatte er Amkar doch letztes Jahr auf einen UEFA-Pokal-Platz gebracht. 2009 coacht der Montenegriner Moskwa und zeigt wieder ein erstaunliches Können.
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Schawa löst in England Freudentaumel aus
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Die restlichen Ergebnisse des siebten Spieltages lauten: Tom-Terek 2:1 und Chimki-Kuban 2:2. Der Spieltag erbrachte 23 Treffer, für russische Verhältnisse ist das gar nicht wenig.
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In einer anderen Premierliga, nämlich der englischen, erntet derweil der Ex-Zenitler Andrej Arschawin allerhöchstes Lob. Seine vier Tore im Spiel gegen Liverpool waren nicht nur persönliche Bestleistung, sondern gingen als Auffrischung eines Rekords von 1946(!) in die Annalen ein.
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Arsenals Anhänger sind ganz verrückt nach Arschi, wie sie ihren neuen Held nennen. Trainer Arsen Wenger ließ den phänomenalen Neuzugang vom Winter im Spiel gegen Portsmouth sogar mit der Kapitänsbinde auflaufen. Schawas Wechsel nach England scheint ein voller Erfolg zu werden.
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