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Stephan Kohler ist Geschäftsführer der Deutschen Energieagentur DENA (Foto: dena.de) |
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Donnerstag, 16.07.2009
RuDEA gegründet - gute Nachricht für EnergieeffizienzMünchen. Die heute gegründete russisch-deutsche Agentur für Energieeffizienz (RuDEA) hilft beiden Volkswirtschaften, Wege aus der Wirtschaftskrise zu finden, meint dena-Geschäftsführer Stephan Kohler.
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R-A: Ist die globale Finanzkrise nicht die falsche Zeit für solche Projekte wie die RuDEA?
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Kohler: Gerade jetzt geht es auch in der Industrie darum, Kosten einzusparen. In zweiter Linie müssen neue Technologien eingeführt werden, die die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen und drittens können neue Geschäftsfelder auf den weiten Energieeffizienzmärkten erschlossen werden.
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R-A: Nützt RuDEA mehr der deutschen oder der russischen Wirtschaft?
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Kohler: Es hilft beiden Seiten. Präsident Medwedew hat mehrfach betont, welch grosse Bedeutung Energieeffizienz für die russische Volkswirtschaft hat. Es nützt aber auch deutschen Unternehmen, wenn sie Technologien eingeben. Kooperation in der Energieeffizienz ist gleichwertig in den Auswirkungen auf beiden Seiten.
R-A: Welche Aufgaben hat dabei die RuDEA?
Kohler: Die RuDEA soll die Effizienzpotentiale in Russland in den verschiedenen Verbrauchssektoren und -anwendungen realisieren. Sowohl in der Kommunalwirtschaft und im Wohnungsbau als auch in der Industrie soll RuDEA konkrete Projekte umsetzen, um die Einsparpotentiale zu realisieren.
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R-A: Gibt es schon konkrete Projekte?
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Kohler: RuDEA wird im Wohnungsbau und in den Kommunalbauten beginnen. Ein weiteres Thema sind Beleutung von Strassen und öffentlichen Gebäuden. Der dritte Punkt ist effiziente Nutzung von Biomasse zur Strom- und Wärmeerzeugeung in russischen Nahwärme- und Fernwärmenetzen.
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R-A: Welche Rolle soll RuDEA bei der Realisierung spielen?
Kohler: Energieeinsparprojekte müssen immer von mehreren Akteuren gemeinsam umgesetzt werden. Die RuDEA macht die Projektorganisation, bringt Investoren und Nutzer zusammen. RuDEA entwickelt fortschrittliche Konzepte, die sowohl technisch, als auch wirtschaftlich und organisatorisch innovativ sind. RuDEA kann so beispielhaft zeigen, wie Energieeffizienz in den verschiedenen Sektoren umgesetzt werden kann.
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R-A: Welche Unternehmen sind an der RuDEA von deutscher Seite (ausser dem Gesellschafter dena) beteiligt?
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Kohler: Von deutscher Seite werden sich Siemens und E.on beteiligen, aber auch der Anlagenbauer Lurgi und die Firma Herrnknecht, die an Geothermie interessiert ist. Sicher dabei ist auch der Gasversorger VNG aus Ostdeutschland. RuDEA wird dabei ein neutraler Partner und Vermittler von Projekten sein und die verschiedenen Interessen bündeln.
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R-A: Wie wird RuDEA finanziert?
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Kohler: Die Anschubfinanzierung von anfangs zwei Millionen Euro jährlich kommt von den zwei Gesellschaftern, also der dena und dem russischen Energy Carbon Fund. Mittel- und langfristig muss sich RuDEA dann durch Realisierung von eigenen Projekte selbst finanzieren.
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